Rheinmetall startet mit Umsatzplus und hohem Auftragseingang ins neue Geschäftsjahr

Rheinmetall ist mit einem Umsatzplus und einem verbesserten Ergebnis in das Geschäftsjahr 2014 gestartet. Zum Wachstum haben beide Unternehmensbereiche beigetragen. Die operativen Verbesserungen, die insbesondere die Automotive-Sparte des Konzerns verzeichnete, haben Rheinmetall im ersten Quartal 2014 – nach einem Verlust im Vorjahr – wieder zu einem ausgeglichenen Ergebnis (EBIT) geführt.

Im ersten Quartal 2014 erzielte Rheinmetall einen Konzernumsatz von 1.080 Mio €; gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg des Geschäftsvolumens um 115 Mio € oder 12 Prozent. Noch deutlicher ist der Zuwachs an neuen Aufträgen ausgefallen: Mit einem Plus von 343 Mio € auf 1.361 Mio € erreicht der Auftragsbestand am Ende des ersten Quartals mit fast 6,7 Mrd € erneut einen Höchststand (Vorjahr: 5,4 Mrd €).

Das Umsatzwachstum und die ersten Auswirkungen des im Vorjahr gestarteten Programms zur Steigerung der Kosteneffizienz haben zu einer Verbesserung beim operativen Ergebnis geführt. Das operative Ergebnis (EBIT vor Sondereffekten) hat sich im ersten Quartal 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15 Mio € auf ein leichtes Plus von 1 Mio € verbessert. Im Vorjahr wurde nach den ersten drei Monaten noch ein operativer Verlust von 14 Mio € erwirtschaftet. Im ersten Quartal 2014 erzielte der Konzern ein ausgeglichenes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), nach einem Verlust von -19 Mio € im Vorjahresquartal.

Defence: Hoher Auftragseingang in schwierigem Marktumfeld

In einem durch stagnierende oder rückläufige Verteidigungshaushalte in vielen westlichen Staaten geprägten Marktumfeld hat sich der Unternehmensbereich Defence erneut gut behauptet. Beim Auftragseingang erzielte Rheinmetall Defence im ersten Quartal 2014 eine Steigerung um 62Prozent auf 675 Mio € (Vorjahr: 416 Mio €). Damit übertrifft der Auftragsbestand des Unternehmensbereichs Defence mit einem neuen Rekordstand von 6.224 Mio € den Vorjahreswert um fast 25 Prozent (Vorjahr 5.002 Mio €).

Mit 414 Mio € hat der Umsatz des Unternehmensbereichs Defence um 51 Mio € oder 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 363 Mio € zugelegt; allerdings erreichte er in dem im Defence-Geschäft traditionell schwachen Auftaktquartal noch nicht den Wert der Jahre vor 2013.

Das operative Ergebnis (EBIT vor Sondereffekten) wie auch das EBIT haben sich gegenüber dem Vorjahr jeweils nur geringfügig um 1 Mio € verbessert. Das operative Ergebnis zeigt einen Verlust von -42 Mio €, nach -43 Mio € im Vorjahr. Das EBIT nach drei Monaten lag bei -43 Mio € (Vorjahr: -44 Mio €).
Begründet ist diese Entwicklung durch Ergebnisverbesserungen in den Defence-Divisionen Electronic Solutions und Wheeled Vehicles, die allerdings durch eine Ergebnisverschlechterung in der Division Combat Systems, in erster Linie aufgrund des nach wie vor schwachen Munitionsgeschäfts, nahezu kompensiert wurden.

Erwartungen für das Gesamtjahr 2014 unverändert

Vor dem Hintergrund der Geschäftsentwicklung im ersten Quartal lässt Rheinmetall seine Prognosen für das Gesamtjahr 2014 unverändert: Der Konzernumsatz wird mit 4,8 bis 4,9 Mrd € prognostiziert. Davon entfallen voraussichtlich 2,3 Mrd € auf Defence und 2,5 bis 2,6 Mrd € auf Automotive. Beim operativen Ergebnis (EBIT vor Sondereffekten) werden sich erste positive Effekte aus den Restrukturierungsmaßnahmen zeigen: Insgesamt rechnet Rheinmetall mit einem operativen Ergebnis im Konzern zwischen 230 und 250 Mio €. Dabei entfallen 85 bis 95 Mio € auf Defence, 165 bis 175 Mio € auf Automotive. Für nachlaufende Aufwendungen aus Sondereffekten und Restrukturierungsmaßnahmen wird ein Betrag von 10 Mio € erwartet, so dass für das EBIT des Konzerns ein Betrag von 220 bis 240 Mio € prognostiziert wird.

Die Prognosen basieren auf der Annahme einer weiterhin stabilen Entwicklung der weltweiten Automobilkonjunktur und setzen voraus, dass alle Großprojekte im Defence-Bereich wie vorgesehen realisiert werden können.

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