Nach Rekordjahr 2010 prognostiziert Rheinmetall weitere Umsatz- und Ergebnisverbesserungen
Nach den Werten, die Rheinmetall für die Ergebnisse des Jahres 2010 ausweist, erwartet der Konzern für das laufende Geschäftsjahr 2011 nochmals ein deutliches Plus beim Umsatz und beim Ergebnis.
Rheinmetall erzielte im Geschäftsjahr 2010 einen Konzernumsatz von 3.989 Mio €, was im Vergleich zum Vorjahresumsatz von 3.420 Mio € einem Anstieg um 17 Prozent entspricht. Dieser Zuwachs wird vor allem getragen von der überaus positiven Entwicklung der Automotive-Sparte, die gestärkt aus der Branchenkrise hervorgegangen ist und ihr Geschäftsvolumen in 2010 um 30 Prozent gesteigert hat. Der Defence-Bereich legte beim Umsatz um 6 Prozent zu. 69 Prozent des Geschäftsvolumens im Konzern wurden mit Kunden im Ausland erzielt.
Das Geschäftsjahr 2010 stand für die Defence-Sparte vor allem im Zeichen der erfolgreichen Integration einer Reihe von Akquisitionen im In- und Ausland, die in erster Linie der Abrundung des technologischen Portfolios und der Erschließung neuer Auslandsmärkte dienen.
Mit einem Umsatz von 2.007 Mio € erzielte der Unternehmensbereich Defence im Geschäftsjahr 2010 eine Steigerung um 109 Mio € oder 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2009: 1.898 Mio €). Die in 2010 erstmals einbezogenen Entwicklungs- und Vertriebsaktivitäten der Joint-Venture-Gesellschaft Rheinmetall MAN Military Vehicles (ab Mai 2010) sowie die Simrad Optronics AS (ab Juli 2010), die Rheinmetall Verseidag Ballistic Protection (ab Juli 2010) und die RWM Italia Munitions S.r.l. (ab Dezember 2010) trugen mit einem Umsatz von insgesamt 83 Mio € zur Geschäftsausweitung bei. Durch die Entkonsolidierung der Contraves Advanced Devices Sdn Bhd, Malakka, Malaysia, gingen gegenüber dem Vorjahr gegenläufig 11 Mio € Umsatz verloren.
Rheinmetall Defence konnte sich bedeutende Aufträge im In- und Ausland sichern und die Position als ein führender Ausrüster der Streitkräfte in Europa weiter stärken. Der Auftragseingang blieb im Geschäftsjahr 2010 mit 1.977 Mio € unter dem sehr hohen Vorjahreswert von 3.153 Mio €, der allerdings durch den Großauftrag in Höhe von 1,3 Mrd € für den neuen Schützenpanzer Puma für die Bundeswehr geprägt war.
Bereinigt um diesen Effekt, stieg der Auftragseingang um rund 95 Mio € oder 5 Prozent. Die ersten zwei Serienexemplare des weltweit modernsten Infanterie-Fahrzeugs Puma wurden Ende 2010 an den öffentlichen Auftraggeber übergeben. Auf hohem Niveau bewegt sich weiterhin der Auftragsbestand des Unternehmensbereichs Defence, der sich am 31.12.2010 auf 4.772 Mio € beziffert und den entsprechenden Vorjahreswert (31.12.2009: 4.590 Mio €) nochmals um 182 Mio € übertraf.