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Rheinmetall liefert sieben Transportpanzer Fuchs zur Sprengfallen-Beseitigung an die Bundeswehr

Rheinmetall ist von der Bundeswehr mit der Lieferung von sieben Transportpanzern Fuchs in der neuen Variante „Kampfmittelaufklärung und -identifizierung (KAI)“ beauftragt worden. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 37 Mio €.

Die Fahrzeuge ergänzen das sogenannte „Route Clearance System“ der deutschen Streitkräfte zur Aufklärung und Beseitigung von Sprengfallen (Improvised Explosive Devices, IED) unter Panzerschutz. Ab November 2013 bis November 2014 sollen insgesamt sieben Fahrzeuge ausgeliefert werden.

Sprengfallen stellen in den gegenwärtigen und künftigen friedensstabilisierenden Operationen der Streitkräfte eine wesentliche Bedrohung für die eingesetzten Soldaten dar. Gegenwärtig setzt die Bundeswehr Soldaten mit handgeführtem Gerät ein, um Marschstraßen oder Bewegungslinien von Sprengfallen freizuhalten. Die derzeitigen Kampfmittelabwehrverfahren sind personal- und zeitaufwändig und stellen ein hohes Gefahrenpotenzial für die eingesetzten Soldaten dar.

Der Transportpanzer (TPz) Fuchs KAI verfügt neben einem hervorragenden Schutz über einen mehrgliedrigen, hochpräzisen Manipulatorarm mit über zehn Meter Arbeitsreichweite und hoher Tragkraft. Dieser ermöglicht es den Kampfmittelabwehrkräften, aus dem TPz Fuchs KAI heraus verdächtige Stellen abstandsfähig zu untersuchen und Kampfmittel sowie Sprengfallen präzise aufzuklären und zu identifizieren. Mit einer an den Manipulatorarm adaptierbaren Rettungsplattform können im Bedarfsfall Personen und Material aus einem Gefahrenbereich evakuiert werden.

Bei dem Trägerfahrzeug des TPz Fuchs KAI handelt es sich um die derzeit modernste Ausführung des seit Jahrzehnten bestens bewährten, geschützten 6x6 Radfahrzeugs der Bundeswehr. Vor rund dreißig Jahren in die deutschen Streitkräfte eingeführt, hat Rheinmetall das Schutzniveau und den Einsatzwert des zuverlässigen und robusten dreiachsigen Radpanzers durch Einrüsten einer „Modularen Schutzausstattung“ (MSA), eines verstärkten Fahrwerks und einer Splitterkegel-reduzierenden Innenverkleidung stetig verbessert.

Die Version Fuchs 1A8 verfügt zusätzlich über einen hohen Minen- und IED-Schutz sowie über moderne Schutzelemente, Minenschutzsitze zur Entkoppelung der Besatzung vom Wannenboden, textile Waffenbehälter sowie Netze zur Sicherung der an den Fahrzeugwänden befestigten Komponenten. Optional lässt sich das aktive Abstandsschutzsystem Active Defence System (ADS) einrüsten.

Die Bundeswehr plant, den TPz Fuchs KAI ab dem IV. Quartal 2014 in Afghanistan einzusetzen. Auch im Rahmen eines Truppenabzugsszenarios werden zahlreiche Fahrzeugbewegungen erforderlich sein, so dass die Bedrohung durch Sprengfallen weiter bestehen bleibt.

Politik
Artikel griephan Redaktion
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