Rheinmetall wird Mehrheitsgesellschafter bei ADS

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Rheinmetall baut seine Position als Systemanbieter für die Landstreitkräfte weiter aus und übernimmt als Mehrheitsgesellschafter die unternehmerische Führung bei der ADS Gesellschaft für aktive Schutzsysteme mbH, Lohmar. Gleichzeitig meldet ADS den Durchbruch in der Vermarktung eines völlig neuartigen High-Tech-Schutzsystems für Militärfahrzeuge.

Rheinmetall stockt die Geschäftsanteile an dem Schutz-Spezialisten ADS von bislang 25% auf nunmehr 74% auf. Die übrigen Anteile verbleiben bei IBD Deisenroth, Lohmar. Der Düsseldorfer Konzern nutzt mit dem erweiterten Engagement bei ADS eine Option, die 2007 beim Einstieg in die Lohmarer Gesellschaft vereinbart wurde.

Zwischenzeitlich hat ADS die Entwicklung des „Active Defence Systems“ (ADS) erfolgreich zum Abschluss gebracht und jetzt einen ersten Serienauftrag unter Vertrag genommen. Ein Kundenland aus dem asiatischen Raum hat sich dazu entschieden, Fahrzeuge seiner Streitkräfte künftig mit dem „Active Defence System“ zu schützen. ADS kann somit nun von der Entwicklungs- und Erprobungsphase in die Serienfertigung übergehen, die schon 2011 anlaufen soll. Auch europäische Armeen zeigen aktuell großes Interesse an der Technologie.

Das ADS-System gehört einer neuen Generation so genannter abstandsaktiver Schutztechnologien an. Es ist ein System zum Schutz von Militärfahrzeugen praktisch aller Gewichtsklassen vor Bedrohungen im Einsatz, vor allem durch Panzerabwehrhandwaffen und Lenkflugkörper sowie bestimmte improvisierte Sprengladungen (IEDs: Improvised Explosive Devices).

Das System arbeitet nach dem so genannten Hard-Kill-Prinzip, indem es gegnerische Gefechtskörper im Anflug detektiert und blitzschnell – im Mikrosekundenbereich – mit gerichteter Energie reagiert, die das Objekt unmittelbar vor Erreichen des Ziels zerstört.

Durchbruch mit erstem Serienauftrag für innovatives Schutzsystem ADS

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