Cassidian hat neues Boden-Überwachungsradar entwickelt

© Cassidian

Cassidian hat für die Bundeswehr ein Radar zur Gefechtsfeldüberwachung entwickelt. Aufgrund einer Kombination der neuesten Technologien kann das Bodenüberwachungsradar (BÜR) Bewegungen am Boden, im bodennahen Luftraum und auf Gewässern mit bisher unerreichter Präzision, Geschwindigkeit  und Zuverlässigkeit orten.

Nach der Abnahme durch das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) und einer ergänzenden Eignungsprüfung durch die Truppe wurde das Entwicklungsprojekt Bodenüberwachungsradar mit der Übergabe von zwei Systemdemonstratoren und einer mobilen Werkstattausstattung erfolgreich abgeschlossen. Damit ist der Nachweis der Realisierbarkeit erbracht und die Voraussetzung für die vom deutschen Heer geplante Serienbeschaffung von 48  BÜR-Systemen erfüllt.

BÜR basiert auf der neuesten Technologie der elektronischen Strahlsteuerung (AESA = Active Electronically Scanning Array), die völlig neue Möglichkeiten der Ortung und Überwachung eröffnet. Durch die verzugslose, elektronische Strahlschwenkung kann das Radar mehrere Aufklärungsaufgaben parallel bearbeiten und erreicht damit im Vergleich zu mechanisch bewegten Radaren eine wesentlich höhere Aufklärungseffizienz und Zuverlässigkeit. Jedes BÜR-System kann daher die Aufgaben mehrerer herkömmlicher Radare übernehmen.

BÜR wird auf dem gepanzerten Fahrzeug "DINGO 2" von Krauss-Maffei Wegmann, München, integriert und mobil einsetzbar. Die System- und Radarbedienung erfolgt vollständig aus dem geschützten Fahrzeuginnenraum, so dass die Bedienmannschaft das Fahrzeug nicht verlassen muss. Die Leistungsfähigkeit des Radars beruht wesentlich auf einer Vielzahl von Sende- und Empfangsmodulen in der Antenne, die aus speziellen hochfrequenzfähigen Materialien hergestellt und am Standort Ulm von Cassidian unter Reinraumbedingungen entwickelt und gefertigt werden.

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