Rheinmetall präsentiert neue HE DM11 Zweitmunition für 120mm-Glattrohrkanonen

© Rheinmetall

Rheinmetall hat einem internationalen Publikum eine neue 120mm-HE-Munition vorgestellt, die in allen eingeführten 120mm Glattrohrkanonen (L44 und L55) genutzt werden kann. Die neue Munition mit der deutschen Musterkennung DM11 wurde im Auftrag des Bundesministeriums der Verteidigung entwickelt und soll vor allem dazu beitragen, das Einsatzspektrum von Kampfpanzern mit Blick auf heutige Bedrohungslagen bedarfsgerecht zu erweitern.

Die auf dem firmeneigenen Erprobungsgelände in Unterlüß vorgestellte DM11-Munition, die beim US-Marinecorps bereits unter der Bezeichnung „Multi Purpose (MP) DM11“ genutzt wird, dient vor allem der Bekämpfung ungepanzerter oder leicht gepanzerter Ziele wie Fahrzeugen, von offenen und gedeckten Panzerabwehrstellungen, sowie von Feldbefestigungen. Weiterhin kann sie – bei hoher Präzision und großer Reichweite – eingesetzt werden zum Durchschlagen von Deckungen und Bekämpfen von Zielen hinter Deckungen sowie zum Schaffen von Breschen und Durchgängen im bebauten Gelände für eigene abgesessene Kräfte.

Die HE DM11 zeichnet sich technisch vor allem durch die Programmierbarkeit der geladenen Patrone sowie durch die Fähigkeit zum Luftsprengpunkt (Air Burst) aus. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal dieser Munition ist die sichere Verschießbarkeit in allen Klimazonen (-46oC bis +71oC).


Programmierkit schnell zurüstbar

Weitere Bestimmungsgröße der Entwicklung war, die Programmierung der Munition ohne Veränderungen der Feuerleitrechner – diese sind beim Leopard 2A4 weitgehend noch analog, bei den Folgemodellen hingegen zum Teil bereits digital – zu gewährleisten, damit alle Leopard-2-Typen die Munition ohne Einschränkung nutzen können.

Zudem sollte sich das zur Programmierung der Munition erforderliche Programmierkit, eine eigenfinanzierte Entwicklung Rheinmetalls, möglichst einfach in vorhandene Kampfpanzer einrüsten lassen und möglichst wenig neue Komponenten, Spezialwerkzeuge oder Testausrüstung erfordern. Schließlich sollte sich für die Besatzung die gewohnte Handlungsfolge bei der Bekämpfung von Zielen nicht verändern.

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