12.08.2013
Technik

TDW demonstriert erfolgreich skalierbare Wirkung

Ingenieure der TDW haben eine neue Wirksystem-Technologie entwickelt. Streitkräfte können mit ihr eine skalierbare und auf das Ziel abgestimmte Wirkung erzielen. Der MBDA Deutschland-Tochter ist es kürzlich als weltweit erstem Unternehmen gelungen, diese Technologie erfolgreich in einer Versuchsserie nachzuweisen.

Bei der Demonstration auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienstelle 91 (WTD 91) in Meppen wurden 100kg Sprengstoff in einer Mk82-Hülle mit skalierbarem Gefechtskopf eingesetzt. Die reduzierte Wirkung des getesteten Gefechtskopfes war vergleichbar einer Wirkung mit 10 kg Sprengstoff. Ziel des Versuchs: Den Wirkradius erheblich zu reduzieren, d.h. Ziele im Nahbereich wirksam zu bekämpfen und gleichzeitig Schäden von weiter entfernten Gebäuden und Fahrzeugen zu minimieren.

Einsätze in asymmetrischen Szenarien fordern hohe Präzision und eine genau auf das Ziel abgestimmte Wirkung des Gefechtskopfes. Mit heutigen Wirksystemen ist dies nur eingeschränkt oder überhaupt nicht möglich.

Eine Antwort auf diese Herausforderung sind Wirksysteme, die eine „skalierbare“ Wirkung ermöglichen. Skalierbar bedeutet, dass Art und Größe der beabsichtigten Effekte im Einsatzraum flexibel einstellbar sind. So kann z.B. bei einem Luft-Boden-Einsatz der gewünschte Wirkungsgrad im Zielgebiet über das Cockpit durch den Piloten gewählt werden. Die Vorteile: Unbeabsichtigte Schäden werden minimiert und hohe Flexibilität im operationellen Einsatz mit nur einem Wirkmittel ist garantiert.

Mit dem erfolgreichen Test hat das Schrobenhausener Unternehmen nicht nur den hohen Reifegrad der Technologie demonstriert, sondern auch die Möglichkeit zur Integration in existierende Wirksysteme nachgewiesen. Eine Fähigkeitserweiterung im Bereich zielangepasste Luft-Boden-Wirkung bei der Luftwaffe wird damit möglich. So kann die Technologie z.B. in GBU-48 oder GBU-54-Flugkörper integriert werden.

Bei der deutschen Luftwaffe sind der Eurofighter bzw. der Tornado damit ausgerüstet. Die Wirksystem-Technologie kann grundsätzlich auch bei Heeres- und Marineflugkörpern verwendet werden.

© Rheinmetall/MAN
24.07.2013
Politik

Rheinmetall MAN Military Vehicles gewinnt Großauftrag über Militär-Lkws in Australien – Auftragsvolumen 1,1 Mrd €

Die australischen Streitkräfte haben Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV), ein Joint Venture zwischen Rheinmetall und MAN Truck & Bus, mit der Lieferung einer umfangreichen LKW-Flotte beauftragt. Im Rahmen eines umfassenden Modernisierungsprogramms will die Australian Defence Force rund 2500 geschützte und ungeschützte mittlere und schwere Logistikfahrzeuge von Rheinmetall MAN Military Vehicles Australia (RMMVA) beschaffen. Der Vertrag hat ein Volumen von rund 1,1 Mrd €.

In einem hart umkämpften Wettbewerb konnte sich Rheinmetall MAN Military Vehicles Australia letztlich gegen namhafte Wettbewerber aus Europa und den USA durchsetzen – dank eines überzeugenden Angebotes, das den anspruchsvollen Kundenanforderungen in allen Kriterien entspricht.
Die Australian Defence Force hat sich nach einem langen Auswahlverfahren für die einsatzbewährte, hochmobile und äußerst robuste RMMV-Fahrzeugfamilie entschieden. Sie soll die bisher genutzte, von unterschiedlichen Herstellern gelieferte Flotte ersetzen. Die modernen RMMV-Fahrzeuge werden den Einsatzwert und die Beweglichkeit der australischen Streitkräfte erhöhen und den Schutz für die Besatzungen verbessern. Durch die damit einhergehende Vereinheitlichung der Fahrzeug-Flotte sollen zudem Synergieeffekte bei Versorgung, Instandhaltung und Ausbildung geschaffen und dadurch Betriebskosten gesenkt werden.

Die jetzt im Rahmen der Phase 3B des „Land 121“-Modernisierungsprogrammes erfolgte Beauftragung umfasst die Lieferung von Lastkraftwagen unterschiedlicher Gewichtsklassen in diversen Konfigurationen. Hierzu gehören mittlere und schwere Bergefahrzeuge, schwere Logistikfahrzeuge, integrierte Ladesysteme sowie mittlere Pritschenvarianten mit Kranen, Treibstoff- und Wassertransportmodulen sowie Kipplasteraufbauten.

Die ersten Fahrzeuge der Land 121 Phase 3B sollen ab 2016 ausgeliefert werden, der Auftrag bis 2020 abgeschlossen sein.

©Diehl
22.07.2013
Technik

155 mm Vulcano SAL erzielt Direkttreffer auf 33 km Reichweite

Anfang Juli 2013 wurden auf der Alkanptan Test Range in Südafrika nach einer Woche ausgedehnter Tests die Schießversuche mit Vulcano 155 mm Guided Long Range (GLR)-Semi Active Laser (SAL)-Munition erfolgreich abgeschlossen. Die gelenkte Vulcano-Munition demonstrierte ihre Präzision in den Modi „GPS Midcourse Guidance“ und nachgeschaltetem „GPS–Zielendanflug“. Darüber hinaus wurde im Modus „SAL-Zielendanflug“ die geforderte Genauigkeit mit Direkttreffer am Ziel vorgeführt. VULCANO 155 GLR-SAL wurde mit der Panzerhaubitze PzH2000 verschossen. Die Zielentfernung bei den Schießversuchen lag bei rund 33 km.

Die Vulcano Präzisions-Munitions-Familie umfasst das Marinekaliber 127 mm und das Heereskaliber 155 mm und wird grundsätzlich als Dual-Mode-System realisiert. Die Zielendanflüge werden wahlweise im GPS-Mode mit Anfliegen der Zielkoordinate bzw. im SAL-Mode mit Anfliegen von stationären und bewegten Einzelzielen durchgeführt.

Die Demonstrationsschüsse wurden im Rahmen der deutsch-italienischen Programmvereinbarung über die 155 mm Gelenkte Munition durchgeführt. Das italienische Verteidigungsministerium ist der Hauptauftraggeber des Vulcano-Programms. Der Programmbeitrag des deutschen Bundesverteidigungsministeriums umfasst das SAL Terminal Homing System, das Feuerleitsystem und die Munitions-Programmierung sowie Test- und Schieß-Ausrüstung, wie die Panzerhaubitze PzH2000.

Diehl Defence und Oto Melara arbeiten gemeinsam im Rahmen der Kooperationsvereinbarung über konventionelle und gelenkte Munition in der Vulcano -Programmentwicklung zusammen.

Für das Demonstrationsschießen wurde eine 2x2 m-Zieltafel in einer Entfernung von ca. 33 km aufgestellt. Im Modus „GPS-Zielendanflug“ wurde die Präzision der gelenkten Vulcano 155 mm Munition mit weit unter 20 m demonstriert. Im Modus „SAL-Zielendanflug“ wurde die Genauigkeit der Munition mit Direkttreffer am Ziel aufgezeigt.

Das Vulcano-Entwicklungs- und Serienvorbereitungs-Programm wird mit der Zielsetzung fortgeführt, im Laufe 2014 die Fertigung vorbereiten zu können.

12.07.2013
Politik

BDI: Grundsatzpapier "Sicherheit für das Industrieland Deutschland"

Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)

 

Grundsatzpapier "Sicherheit für das Industrieland Deutschland"

© Thales
11.07.2013
Politik

Thales übergibt erstes Ground Master 406-Radar an die Luftwaffe

Mit einer Zeremonie am 09.07.2013 wurde im westfälischen Auenhausen bei Höxter das erste neuartige Radarsystem Ground Master 406 von Thales an den Einsatzführungsdienst der Luftwaffe übergeben.

Das Ground Master 406 ist ein militärisches, digitales 3D-Luftraumüberwachungsradar und bietet eine Zielerfassung von geringen bis sehr großen Flughöhen bei einer wesentlich geringeren Störanfälligkeit als vergleichbare Systeme. Wegen der umfangreichen Softwareanteile sowie der kompakten und modularen Bauform stellten die Ground Master Systeme einen wirklichen Technologiesprung dar.

Bisher wurden insgesamt mehr als 80 Radargeräte der Produktfamilie an neun Länder ausgeliefert. Die Beschaffung der insgesamt sechs Radarsysteme für die Bundeswehr erfolgt im Rahmen des Beschaffungsprogramms "Aktives Radarrundsuchgerät für den Einsatzführungsdienst" (ARED), das 2015 abgeschlossen sein wird.

08.07.2013
Politik

Diehl: Kurzbericht zum Geschäftsverlauf 2012/2013

Die Diehl-Gruppe hatte im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 2.830 Mio € erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr fehlen damit 99 Mio € – bereinigt um Veränderungen des Konsolidierungskreises verbleibt ein Rückgang um 69 Mio € oder 2 %. Zurückzuführen ist dies auf erwartete Umsatzminderungen bei Defence und kupferpreisbedingte Rückgänge im Metallbereich. Deutliches Wachstum gab es wiederum in den Teilkonzernen Aerosystems und Metering, Controls ist stabil geblieben. Die Zahl der Beschäftigten hat sich um 395 auf jetzt 14.369 Mitarbeiter erhöht.

Gesamtbetrachtung – Deutliches Wachstum bei Aerosystems und Metering, Rückgänge bei Defence und Metall

Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein Konzernumsatz von 2.829,9 Mio € erzielt. Gegenüber dem Vorjahr fehlen damit 99,4 Mio € oder 3 %. Hierbei ist zu beachten, daß durch Veränderungen des Konsolidierungskreises Umsatz in Höhe von per Saldo 29,7 Mio € abgegeben worden ist. Bereinigt um diese Effekte beträgt das Umsatzfehl gegenüber Vorjahr 69,7 Mio € (2 %). In der Betrachtung nach Teilkonzernen zeigen sich Umsatzrückgänge bei Defence und im Metallbereich, hier auch aufgrund des in der Durchschnittsbetrachtung gesunkenen Kupferpreises. Deutliches Wachstum haben die Teilkonzerne Aerosystems und Metering erzielt, auf Vorjahreshöhe liegt Controls. Die Zahl der Beschäftigten hat sich im Konzern um 395 Mitarbeiter auf nunmehr 14.369 Mitarbeiter erhöht. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erreichte im Berichtsjahr 79,1 Mio € nach 139,6 Mio € im Vorjahr. Einmal-effekte aus notwendig gewordenen Bereinigungen haben das Ergebnis beeinflusst. Ohne diese Einmaleffekte blieb das operative Ergebnis stabil, wobei noch hohe Vorleistungen für das Flugzeugprogramm Airbus A 350 XWB zu verkraften waren.

Umsatzrückgang bei Defence – Konsequente Ausrichtung des Geschäfts am Bedarf der Streitkräfte

Hohe Haushaltsdefizite in den Nato-Mitgliedsstaaten und die daraus resul-tierende Notwendigkeit zur Konsolidierung haben zu Einschnitten auch bei den Verteidigungsausgaben geführt, so dass die Umsätze sowohl mit dem nationalen Auftraggeber als auch den klassischen Abnehmerländern in Europa und Nordamerika im Berichtsjahr noch einmal zurückgegangen sind. Die Bundeswehrstrukturreform wirkte sich ebenfalls eher bremsend aus, brachte sie doch ein hohes Maß an Planungsunsicherheit mit sich, förderte aber zugleich die konsequente Ausrichtung des Beschaffungsprozesses am Bedarf der Streitkräfte. Das im Teilkonzern Defence gebündelte Verteidigungsgeschäft der Diehl-Gruppe fiel unter diesen Rahmenbedingungen gegenüber dem Vorjahr erwartungsgemäß niedriger aus (550 nach 643 Mio € im Vorjahr). Das Flugkörpersystemhaus Diehl BGT Defence konnte mit der Lieferung von Lenkflugkörpern sowie moderner Mittel- und Großkalibermunition ihr Geschäft weitgehend stabil halten. Im Vordergrund stand neben dem IRIS-T-Programm der Abschluss der Serienauslieferungen des schweren Seezielflugkörpers RBS 15 Mk3 an Deutschland und Polen. Das Entwicklungsvorhaben PARS 3 LR zur Bewaffnung des Kampfhubschraubers TIGER wurde in einer ausgedehnten Schießkampagne erfolgreich abgeschlossen. Die veränderten Einsatzszenarien der Bundeswehr und internationaler Streitkräfte führten im Bereich Flugkörper zu einer stärkeren Nachfrage nach Luft-Boden-Anwendungen. Mit der Portfolioerweiterung um die Produkte Gleitflugkörpersystem PILUM, 70 mm gelenkte Rakete und Laser Guided Sidewinder sowie mit Konzeptweiterentwicklungen im Rahmen von IRIS-T wird diesem Trend Rechnung getragen. Das Geschäft der Munitionszünderhersteller JUNGHANS Microtec und Junghans T2M verzeichnete im Berichtsjahr aufgrund niedrigerer Nachfrage aus den USA und aus Großbritannien ebenfalls einen Rückgang. Auch die AIM Infrarot-Module GmbH musste eine rückläufige Umsatzentwicklung hinnehmen. Die Diehl Defence Land Systems GmbH konnte sich im Kettengeschäft mit leichtem Wachstum gut behaupten, hatte jedoch bei den Instandsetzungsleistungen eine rückläufige Entwicklung zu verzeichnen. Der Teilkonzern Diehl Defence gehört zu den weltweit anerkannten Technologieführern in der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie. Diehl hat seine eigene Aufstellung konsequent an den im Rahmen der Bundeswehrstrukturreform neu gewichteten Fähigkeiten ausgerichtet. Insofern sind wir zuversichtlich, der Bundeswehr auch künftig ein unverzichtbarer Partner zu sein.

Ausblick – 2013 leichtes Umsatzwachstum

Mit den Stichworten Schuldenkrise, Eurokrise und Finanzkrise sind die verschiedenen Facetten der Beeinträchtigungen umrissen, die auf die Realwirtschaft einwirken. Das normale konjunkturelle Auf und Ab kommt hinzu. Die diversifizierte Aufstellung der Diehl-Gruppe als Konglomerat wirkt in einer solchen Gemengelage stabilisierend, da sich die unterschiedlichen Geschäftsfelder in der Regel nicht gleichförmig bewegen. In aktueller Einschätzung spricht einiges dafür, dass sich die Krise nicht weiter verschärfen wird, sondern vielmehr eine leichte konjunkturelle Aufhellung Platz greift. Wir streben deshalb einen Konzernumsatz in der Größenordnung von 3 Mrd € an. In den Folgejahren rechnen wir wieder mit profitablem Wachstum.

03.07.2013
Politik

OHB System erhält Auftrag für Entwicklung und Bau des Radarsatelliten-Aufklärungssystems SARah für die deutsche Bundeswehr

OHB System hat mit dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) den Vertrag über die Entwicklung und den Bau des satellitengestützten Radar Aufklärungssystems „SARah“ unterzeichnet. Das Gesamtvertragsvolumen liegt bei 816 Mio €.

Seit 2007 verfügt Deutschland mit dem System SAR-Lupe über, im internationalen Vergleich führende, Fähigkeiten in der weltweiten satellitengestützten Radar-Aufklärung. Das von OHB System entwickelte und gebaute System besteht aus fünf Satelliten und einer Bodenstation. Es wurde Ende 2008 an den Kunden übergeben und wird seither unter Mitwirkung der OHB System betrieben. Der Vertrag über den Betrieb von SAR-Lupe endet im November 2017. Um die Aufklärungs-Fähigkeiten auch in der Zukunft zu erhalten, realisiert Deutschland nun das Nachfolgesystem SARah mit noch besserer Leistung.

Mit dem heute unterzeichneten Vertrag wird OHB System als Hauptauftragnehmer die Verantwortung für die Realisierung des Gesamtsystems übertragen. Darüber hinaus liefert OHB die beiden Reflektor-Satelliten und die wesentlichen Elemente des Bodensegments mit den beiden Bodenstationen. Astrium liefert im Unterauftrag den Phased-Array-Satelliten sowie die dafür notwendigen speziellen Funktionen im Bodensegment.

Im Herbst 2016 soll das SARah-Bodensegment soweit einsatzfähig sein, dass auch der dann noch laufende Betrieb von SAR-Lupe bereits über dieses neue System erfolgen kann. Die Gesamtabnahme und der Beginn des operationellen Vollbetriebes von SARah ist für Ende 2019 vorgesehen.

©Rheinmetall
25.06.2013
Politik

Rheinmetall liefert Nebelschutzsystem ROSY an die Bundeswehr

Als erster Kunde beschafft die Bundeswehr das Nebelschutzsystem ROSY_L von Rheinmetall. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat Rheinmetall damit beauftragt, Geräte- und Einbausätze zur Ausstattung von 500 Fahrzeugen und Waffenstationen dieses fortschrittlichen Nebelschutzsystems zu liefern. Weiterhin erfolgt eine Initialbeschaffung von mehr als 50.000 Stück der zugehörigen 40mm-Nebelmunition. Die erste Beauftragung für ROSY_L (Rapid Obscurant System Land) hat ein Gesamtvolumen von rund 8,5 Mio €.

ROSY_L kann einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung des Schutzes der Kräfte in den Einsatzgebieten z. B. in Afghanistan leisten. Die Bundeswehr will das einzigartige System hauptsächlich in leichte Rad- und Logistikfahrzeuge einrüsten, um so eine spezielle Fähigkeitslücke bei ihren Auslandseinsätzen zu schließen. ROSY_L ist durch die zuständigen Wehrtechnischen Dienststellen der Bundeswehr voll qualifiziert.

Das Nebelschutzsystem Rosy_L bietet den Besatzungen militärischer und ziviler Fahrzeuge Schutz vor unerwarteten Angriffen beispielsweise bei Erkundungs- oder Konvoifahrten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Nebelschutzsystemen kann Rosy_L neben der spontanen, großflächigen und multispektralen Sichtlinienunterbrechung auch dynamische Nebelwände erzeugen und somit auch fahrende Objekte lang anhaltend schützen.

Die Multimissionsfähigkeit des Schutzsystems mit 360-Grad-Rundumschutz gewährleistet die Abwehr von Mehrfachangriffen (sog. Stream- und Waveattacks). Durch effektive Screening-Maßnahmen im visuellen und Infrarotspektrum einschließlich der integrierten IR-Jamming- und Decoying-Effekte können alle TV-, EO-, IR-, IIR-, LASER- und SACLOS-gelenkten Waffen wirksam abgewehrt werden.

ROSY_L umfasst ein Grundsystem mit Bediengerät sowie ein bis vier ROSY-Werfer je Fahrzeug. Mittels eines „One-click Adapters“ lässt sich das System schnell und ohne Werkzeug am Fahrzeug montieren. Das System zeichnet sich weiterhin durch Modularität aus und kann an die Sensorik der Bordinformationssysteme des Trägerfahrzeugs eingebunden werden. Die einzelnen Munitionsvarianten lassen sich selektiv auswählen und auslösen, so dass die Nebel- oder Screening-Maßnahmen optimal positioniert werden können.

Neben der Bundeswehr haben weitere Kunden aus Skandinavien, den Benelux-Staaten, Russland und Osteuropa sowie aus Nordafrika und dem arabischen Raum starkes Interesses an ROSY_L bekundet.

©Cassidian
24.06.2013
Technik

Cassidian schützt Flugzeugpassagiere gegen Raketenangriffe

Cassidian hat ein intelligentes System zum Schutz von zivilen Flugzeugen gegen Raketenangriffe durch sog. MANPADS (Man-Portable Air-Defense Systems) entwickelt, das den Überflug von Krisengebieten sowie Starts und Landungen auf zivilen Flughäfen als auch das Befliegen von zivilen Lufträumen zulässt.

Wie das Unternehmen mitteilte, hat Cassidian nach umfangreichen Untersuchungen einen positiven Bescheid der Luftfahrtbehörden EASA und LBA auf eine Voranfrage bekommen, der die Ausrüstung von Flugzeugen in Businessjet-Größe außerhalb des Linienverkehrs erlaubt. Dies betrifft u.a. Flugzeugbetreiber, die im Auftrag von Staaten oder Hilfsorganisationen Transporte in Krisengebiete anbieten und Angriffen mit leichten, infrarot-gelenkten Raketen, den sog. MANPADS, besonders ausgesetzt sind.

Die Cassidian-Lösung besteht aus einer Modifikation des militärischen Raketenabwehrsystems AMPS (= Airborne Missile Protection System), das die UV-Strahlung anfliegender Flugkörper erkennt und Täuschkörper, sog. Flares, auslöst, die den Suchkopf der Rakete ablenken. Das System erfordert nur geringe Eingriffe in die Flugzeugarchitektur und erlaubt die Mitnahme von pyrotechnischen Täuschkörpern, wobei das Flugzeug seinen zivilen Status beibehält. Damit steht das bisher nur militärischen Kunden vorbehaltene AMPS ab jetzt auch allen zivilen Flugzeugbetreibern zur Verfügung, die ihre Mitarbeiter und Passagiere in Krisengebieten gegen MANPADS-Angriffe schützen wollen.

Flugzeuge mit militärischen Systemen an Bord dürfen in der Regel nur sehr eingeschränkt zivile Flughäfen und Lufträume nutzen, wodurch die operative Flexibilität solcher Flugzeugbetreiber wegen der nicht nutzbaren zivilen Infrastruktur stark eingeschränkt wird.

©Rheinmetall
21.06.2013
Politik

Rheinmetall erhält Großauftrag über 475 Mio €

Rheinmetall wird sowohl für hochmoderne Kampfpanzer als auch für Artilleriesysteme wesentliche Teilsysteme und Dienstleistungen für einen Kunden im arabischen Raum liefern. Der jetzt erteilte Auftrag hat einen Gesamtwert von rund 475 Mio €. Die Auslieferungen im Rahmen des Auftrags werden sich auf den Zeitraum von 2015 bis 2018 erstrecken.

Im Einzelnen wird Rheinmetall für mehr als 60 Kampfpanzer Leopard 2A7 die kompletten Waffenanlagen des Typs L55 sowie die Feuerleitelektronik und die elektro-optische Sensorik der Mittelkaliber-Waffenstation liefern.

Außerdem ist Rheinmetall beauftragt, für über 20 Panzerhaubitzen „PzH 2000“ die Fahrgestelle und die Waffenanlagen (Typ L52) herzustellen sowie ein komplettes Fahrschulfahrzeug zu liefern. Ergänzt wird der Anteil Rheinmetalls durch ein Ersatzteilpaket, Sonderwerkzeuge sowie Leistungen im Bereich Ausbildung und Dokumentation.

Das Auftragspaket umfasst ebenfalls die zu den Kampffahrzeugen gehörige Munition der Kaliber 120 mm (Leopard) und 155mm (PzH 2000) in unterschiedlichen Typen sowie MTLS-Treibladungen für die Artilleriesysteme.