©Rheinmetall
04.01.2017
Politik

Rheinmetall mit umfassender Bewertungsphase zur Modernisierung von Challenger 2 Kampfpanzern beauftragt

Rheinmetall wurde vom britischen Verteidigungsministerium damit beauftragt, die Bewertungsphase (sogenannte Assessment Phase) im Programm für die Nutzungsdauerverlängerung der Challenger 2 Kampfpanzerflotte vorzunehmen.

Mit dem „Challenger 2 Life Extension Project (LEP)“ möchte die British Army die Nutzungsdauer ihres Kampfpanzers bis zum Jahr 2035 verlängern. Im Rahmen der jetzt beauftragten Phase wird Rheinmetall – neben einem weiteren Unternehmen im Wettbewerb – technische Lösungen erarbeiten, die die anspruchsvollen Forderungen des britischen Verteidigungsministeriums und des Nutzers erfüllen.
Dabei sollen bestehende Obsoleszenzen bereinigt und Optionen aufgezeigt werden, um Fähigkeiten und die Kampfkraft des Challenger 2 zu erhalten. Der jetzt erteilte Auftrag umfasst ein Volumen von 23 Mio GBP (rund 25 Mio €).

Am Ende der Assessment Phase wird Rheinmetall ein Angebot für die Vertragsphasen Entwicklung und Demonstration, Herstellung und Nutzung vorlegen. Bei einem Erfolg könnte Rheinmetall nach derzeitiger Planung die Designhoheit für den Challenger 2 erhalten und die Modernisierung von Challenger-Kampfpanzern auf den Konfigurationsstand Mk 2 übernehmen.

03.01.2017
Politik

Bundeswehr und BWI schließen neuen Leistungsvertrag

Am 28.12.2016 haben Bundeswehr und BWI in Meckenheim einen Vertrag über IT-Dienstleistungen für die Bundeswehr unterzeichnet. Die BWI wird auf Basis eines unbefristeten Leistungsvertrages die nichtmilitärische IT-Infrastruktur der Bundeswehr betreiben und weiterentwickeln. Deutschland hat am 28.12.2016 ebenfalls die kompletten Gesellschafteranteile an den BWI-Gesellschaften erworben. Die BWI ist damit ab sofort eine 100-prozentige Bundesgesellschaft.

Der Vertrag  ersetzt den bisherigen Herkules-Vertrag, stellt den unterbrechungsfreien Betrieb der Bundeswehr-IT sicher und beauftragt die BWI weiterhin mit dem Betrieb und der Weiterentwicklung der nichtmilitärischen Informations- und Kommunikationstechnik der Bundeswehr. Zu den Leistungen gehören neben dem kompletten Betrieb der mehr als 140.000 Bundeswehr-PCs, das komplette Software Management, der Betrieb der Telekommunikation, der Rechenzentren, der Datennetze und der zentralen Verfahren wie E-Mail, Internet und Intranet der Bundeswehr sowie der Support der Bundeswehrnutzer. Zudem zeichnet die BWI für die IT-Sicherheit der von ihr betriebenen IT-Infrastruktur verantwortlich, betreibt SAP für die Bundeswehr und unterstützt bei der Entwicklung und Einführung neuer SAP-Verfahren.

Neben dem Betrieb ermöglicht der Vertrag auch die Weiterentwicklung der IT-Infrastruktur beispielsweise durch die Realisierung einer Bundeswehr-Cloud und den Aufbau einer Virtuellen Desktop Infrastruktur. Durch die Vertragsgestaltung erhält die Bundeswehr die Möglichkeit, auf Innovationssprünge zu reagieren und die BWI mit neuen Aufgaben zu beauftragen, um ihr IT-System auch künftig an veränderte technologische Rahmenbedingungen anzupassen.

Der Unterzeichnung des Leistungsvertrags war eine planmäßige Übernahme der Gesellschafteranteile von Siemens und IBM durch Deutschland vorangegangen. Hierdurch wird die BWI zu einer 100%igen Bundesgesellschaft, bleibt als GmbH aber weiter rechtlich selbständig. Durch die neue Eigentümerstruktur kann die BWI künftig nicht nur Leistungen für die Bundeswehr erbringen, sondern als IT-Dienstleistungszentrum des Bundes auch die IT-Konsolidierung der Bundes-IT unterstützen. Es ist vorgesehen, die BWI in den nächsten Jahren zum Komplettanbieter für IT-Services, also zum IT-Systemhaus der Bundeswehr und des Bundes, weiterzuentwickeln.

02.01.2017
Politik

Die Niederlande beschaffen Leguan-Brückenleger

Im Auftrag des niederländischen Beschaffungsamtes (DMO) unterzeichnete das Ausrüstungsamt der Bundeswehr (BAAINBw) am 20.12.2016 einen Vertrag über die Beschaffung von fünf Leguan-Brückenlegesystemen auf Leopard 2 Fahrgestell mit Krauss-Maffei Wegmann (KMW). Das gesamte Beschaffungsvorhaben umfasst zudem Ausbildungssimulatoren, Zusatzausrüstung und eine Option über weitere Brückenlegesysteme. Die Fahrzeuge werden 2019 und 2020 an das niederländische Heer übergeben.

Der Leguan ist in dieser Variante in der Lage, zwei Brücken mit je 14 Metern Länge oder eine Brücke mit 26 Metern Länge auch unter Gefechtsbedingungen zu verlegen und zu transportieren.

Das niederländische Heer ist der sechste Nutzer des Leguans auf Leopard 2 Fahrgestell. Insgesamt betreiben Armeen aus 17 Ländern das Leguan-Brückenlegesystem auf unterschiedlichen Mobilitätsplattformen.

©Airbus Helicopters
12.12.2016
Politik

NH90 Sea Lion für die Deutsche Marine hebt zum Erstflug ab

Am Donnerstag, 08.12., hob der Marine-Mehrrollenhubschrauber NH90 Sea Lion bei Airbus Helicopters in Donauwörth termingerecht zu seinem Erstflug ab.

Die Marine bereitet sich derzeit bereits intensiv auf die Übernahme vor, die Ausbildung von technischem und fliegerischem Personal hat schon begonnen. Am zukünftigen Heimatstützpunkt, dem Marinefliegerhorst Nordholz, sind weitere Maßnahmen angelaufen. So sind Änderungen an der Infrastruktur und auch Neubauten notwendig.

Der NH90 Sea Lion soll ab Ende 2019 an die Deutsche Marine ausgeliefert und unter anderem für Such- und Rettungsmissionen (SAR), maritime Aufklärung, Einsatz von Spezialkräften sowie Personal- und Materialtransportaufgaben eingesetzt werden. Insgesamt hat die Bundeswehr 18 Stück dieses Typs bestellt, die letzten sollen 2022 in Dienst gestellt werden. Derzeit befindet sich der zweite für die Qualifikation vorgesehene NH90 Sea Lion schon in der Endmontage, die Serienproduktion wird im Sommer 2017 in Donauwörth aufgenommen.

Der NH90 Sea Lion soll neben seiner landgestützten Verwendung im SAR-Dienst auch auf den Einsatzgruppenversorgern der Klasse 702 (Berlin-Klasse) betrieben werden.

Fünf Nationen nutzen die Marineversion des NH90 NFH (Nato Frigate Helicopter) bereits. Sie haben mit den 69 ausgelieferten Hubschraubern über 30.000 Flugstunden in humanitären Einsätzen, Rettungseinsätzen und militärischen Missionen an Land und als Bordhubschrauber auf Marineschiffen absolviert. Die Erfahrungen aus diesen Einsätzen sind in das deutsche NH90 Sea Lion Programm eingeflossen. Die Gesamtzahl der bestellten NH90 NFH beträgt 129, die aller NH90-Varianten 515. Die gesamte NH90 Flotte von 296 bereits ausgelieferten Hubschraubern hat bereits über 120.000 Flugstunden absolviert.

© Bundespolizei
09.12.2016
Politik

Bundespolizei bestellt drei H215-Hubschrauber

Die deutsche Bundespolizei und Airbus Helicopters haben über das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Inneren einen Vertrag über die Lieferung von drei H215-Multirole-Hubschraubern unterzeichnet. Diese sind für eine Reihe anspruchsvoller Szenarien wie Seenot- und Polizeieinsätze vorgesehen. Die Hubschrauber werden Anfang 2019 ausgeliefert.

Aktuell betreibt die Bundespolizei 19 Hubschrauber der Super-Puma-Familie, welche an 365 Tagen im Jahr verschiedenste Einsatzszenarien bedienen, wie den Transport von Einsatzkräften über große Entfernungen und unter schwierigen Wetterbedingungen, beispielsweise in den Bereichen Transport von Staatsgästen, komplexe Such- und Rettungsmissionen und Katastrophenhilfe. Für die Spezialeinheit der Bundespolizei ist die Super Puma eine leistungsfähige Einsatzplattform. Für jedes Szenario müssen die Hubschrauber binnen kürzester Zeit umgerüstet werden, und eine hohe Verfügbarkeit ist entscheidend für den Erfolg der Einsätze.

Der schwere zweimotorige Hubschrauber H215 ist Teil der Super-Puma-Familie und auf eine große Bandbreite von Aufgaben ausgelegt. Diese umfassen Luftarbeitseinsätze mit Innen- und Außenlasten, Polizeieinsätze, medizinische Evakuierungen, Such- und Rettungseinsätze sowie humanitäre Missionen.

23.08.2016
Politik

Litauen verstärkt seine Armee mit 88 Boxer-Fahrzeugen

Die Organisation für Europäische Rüstungskooperation (OCCAR) und das litauische Verteidigungsministerium haben ARTEC mit der Lieferung von 88 hochgeschützten Fahrzeugen des Typs Boxer ab 2017 an die litauische Armee beauftragt.

ARTEC, ein Joint-Venture von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall, wird die Fahrzeuge mit einer mittelkalibrigen Bewaffnung in einem fernbedienbaren Turm ausliefern. Der Boxer wird damit um die neue Fahrzeugvariante als Infantry Fighting Vehicle erweitert. Die Produktion findet bei den beiden Mutterhäusern von ARTEC statt. Gefertigt werden 53 Fahrzeuge bei KMW und 35 Fahrzeuge bei Rheinmetall.

Die Deutsche Bundeswehr hat bereits über 400 und die Armee der Niederlande 200 Boxer in unterschiedlichen Varianten in Nutzung oder im Beschaffungsprozess. Mit den litauischen Fahrzeugen sind damit knapp 700 Fahrzeuge bei drei Nutzerstaaten unter Vertrag.

22.08.2016
Politik

Großauftrag: Rheinmetall verkauft Munition im Wert von über 400 Mio €

Der Rheinmetall-Konzern hat im zweiten Quartal 2016 von einem internationalen Kunden einen Großauftrag für Munition erhalten. Der Vertrag mit einem Gesamtvolumen von über 400 Mio € hat eine Laufzeit über sieben Jahre.

Den Sektor Waffen und Munition deckt Rheinmetall Defence mit einem breiten Produktangebot ab: Sowohl im Mittel- und Großkaliber sowie im Bereich der Infanteriemunition, pyrotechnischer Wirkmittel, der Gefechtskopf- und der Antriebs-technologie für Luftflugkörper und Torpedos. Das Spektrum reicht von der Bordbewaffnung des Eurofighters und den Mittelkalibergeschützen für Marineboote und für Schützenpanzer bis hin zum Waffensystem des Leopard-Kampfpanzers, inklusive der dazugehörigen Munition.

19.08.2016
Politik

Raytheon Anschütz verankert Modernisierung der integrierten Luftverteidigung in Deutschland

Raytheon Anschütz, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Raytheon Company (NYSE: RTN), erreicht den ersten Meilenstein, um für Raytheon die Modernisierung der deutschen integrierten Luftverteidigung zu leiten. Auf der Berlin ILA Air Show 2016 wurde erstmals angekündigt, dass Raytheon Anschütz die Verantwortung im Bereich der integrierten Luftverteidigung in Deutschland übernehmen wird.

Raytheon Anschütz beschäftigt derzeit über 600 Angestellte in ganz Deutschland. Mit der Übernahme der Leitung von Raytheons Luftverteidigungsgeschäft in Deutschland wird Raytheon Anschütz in Zukunft die deutsche Zuliefererbasis, mit derzeit mehr als 500 Arbeitsplätzen im Bereich Luftverteidigung, koordinieren. Allein 2015 erteilte Raytheon im Luftverteidigungssektor Aufträge in Höhe von über 39 Millionen US-Dollar an 22 deutsche Zuliefererunternehmen. Raytheon Anschütz baut damit Raytheons fünf Jahrzehnte umfassende Zusammenarbeit mit der deutschen Industrie weiter aus.

14.06.2016
Politik

thyssenkrupp Marine Systems gewinnt Service-Auftrag in Peru

thyssenkrupp Marine Systems hat von der peruanischen Marinewerft SIMA einen Service-
Auftrag im Wert von rund 40 Mio € erhalten. Ein wesentlicher Bestandteil des Auftrages ist
die Beratung bei der Planung und Durchführung einer umfangreichen Modernisierung von
vier Ubooten der HDW Klasse 209/1200 in einem Zeitraum von sieben Jahren. Unter
anderem erbringt thyssenkrupp Marine Systems Konstruktionsleistungen, technische
Leistungen wie das Schneiden und Verschweißen der Uboote und unterstützt durch
Spezialisten vor Ort.

Die vier Uboote mit den Namen Angamos, Antofagasta, Pisagua und Chipana wurden
Anfang der 1980er Jahre auf der Werft von thyssenkrupp Marine Systems (damals noch
HDW – Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH) in Kiel gefertigt und sind seitdem bei der
peruanischen Marine im Einsatz.

27.05.2016
Politik

3. Bericht des BMVg zu Rüstungsangelegenheiten

3. Bericht des Bundesministeriums der Verteidigung zu Rüstungsangelegenheiten

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©Rheinmetall
13.05.2016
Politik

Rheinmetall liefert Munition und Zubehör für Schützenpanzer Puma der Bundeswehr

Rheinmetall hat im Zusammenhang mit der Einführung des Schützenpanzers Puma in die Bundeswehr weitere Aufträge erhalten. So beauftragte das Bundesamt für Ausrüstung Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) das Düsseldorfer Unternehmen mit der Herstellung und Lieferung von 10.000 Patronen panzerbrechender Munition im Kaliber 30mm x 173 sowie der Umrüstung eines Systemschießbocks und Lieferung von Sonderwerkzeugen und Ersatzteilen. Der Gesamtwert der zwischen Februar und April 2016 eingegangenen Aufträge beläuft sich auf über 12 Mio €.

Die jetzt beauftragten Projekte werden unter Federführung der Rheinmetall-Niederlassung Oberndorf bearbeitet. In den ehemaligen Mauser-Werken entstand auch die neu entwickelte Hauptwaffe des Pumas, die 30mm-Maschinenkanone MK30-2/ABM. Die zugehörige Munitionspalette umfasst auch programmierbare Munition. Damit kann der Puma ein breites Zielspektrum wirkungsvoll bekämpfen.

12.05.2016
Politik

Rolls-Royce unterzeichnet MTU-Dieselaggregate-Liefervertrag für Type 26 Global Combat Ship der britischen Royal Navy

Rolls-Royce liefert zwölf MTU-Dieselaggregate für die ersten drei Type 26 Global Combat Ships der britischen Royal Navy an den Generalunternehmer BAE Systems. Damit stammen die Kernbestandteile der kombinierten Antriebsanlage der Fregatte von Rolls-Royce: vier MTU-Dieselaggregate mit Motoren des Typs 20V 4000 M53B mit einer mechanischen Leistung von je 3.015 Kilowatt und eine Rolls-Royce-Gasturbine vom Typ MT30. Die Marke MTU ist Teil von Rolls-Royce Power Systems.

Das Type 26 Global Combat Ship ist das erste neu konstruierte Überwasserschiff der Royal Navy mit MTU-Motoren. Ebenfalls zum ersten Mal liefert Rolls-Royce ein MTU-Antriebssystem für ein Marineschiff, das die Anforderungen der Emissionsrichtlinie IMO III erfüllt.

Das Type 26 Global Combat Ship ist das dritte Großprojekt der Royal Navy mit MTU-Motoren. Rolls-Royce wird auch für die Remotorisierung der britischen Fregatten der Duke-Klasse (Type 23) Dieselaggregate der Baureihe 4000 liefern. In den U-Booten der Astute-Klasse sind ebenfalls MTU-Dieselaggregate an Bord.

29.04.2016
Politik

Bundeswehr & Cyber

Übersicht Abteilung Cyber/IT  <link file:7359 _blank download file>Download

29.03.2016
Politik

Rheinmetall-Umsatz erstmals über fünf Mrd €

Rheinmetall rechnet auch für das Geschäftsjahr 2016 in seinen beiden Unternehmensbereichen Automotive und Defence mit weiterem organischem Umsatzwachstum und mit Ergebnisverbesserungen. Der Konzernumsatz, der 2015 mit 5,2 Mrd € erstmals über fünf Milliarden Euro lag, soll 2016 auf rund 5,5 Mrd € steigen.

Kräftiges Umsatzwachstum in 2015

Im Geschäftsjahr 2015 hat der Rheinmetall-Konzern einen Umsatz von 5.183 Mio € erzielt und damit – gemessen am Vorjahreswert von 4.688 Mio € – ein Wachstum von 11 Prozent realisiert. Um Wechselkurseffekte bereinigt beträgt der Zuwachs 8 Prozent. Dazu haben erneut beide Unternehmensbereiche beigetragen.

Defence wieder deutlich in der Gewinnzone und zurück auf profitablem Wachstumspfad

Der Unternehmensbereich Defence hat – wie geplant – im Geschäftsjahr 2015 den Turnaround geschafft und beim Umsatz erheblich zugelegt. Der Bereich erzielte im vergangenen Geschäftsjahr Erlöse von 2.591 Mio €, was einem Wachstum von 16 Prozent entspricht (2014: 2.240 Mio €).

Auch im vergangenen Jahr hat sich die Auftragslage im Unternehmensbereich Defence sehr erfreulich entwickelt. Der Auftragseingang lag 2015 mit 2.693 Mio € nur geringfügig unter dem Vorjahreswert (2014: 2.812 Mio €) und übertraf den erzielten Jahresumsatz. Damit wurde erneut eine Book-to-Bill-Ratio von über 1 erreicht. Auch der Auftragsbestand lag Ende 2015 mit 6.422 Mio € auf dem im Jahr 2014 erreichten Rekordniveau (2014: 6.516 Mio €). Der hohe Auftragsbestand sichert wesentliche Teile des geplanten organischen Wachstums im Defence-Bereich für 2016 und in den Folgejahren ab.

Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat der Unternehmensbereich Defence wieder kräftig zugelegt. Nach einem Verlust von -67 Mio € in 2014 wurde im vergangenen Geschäftsjahr ein positives EBIT von 90 Mio € erzielt. Diese Ergebnisverbesserung basiert im Wesentlichen auf dem starken Umsatzwachstum, auf den Erfolgen aus den Restrukturierungsmaßnahmen, die die vergangenen Jahre geprägt haben, und auf dem Wegfall von negativen Sondereffekten, die das Geschäftsjahr 2014 im Defence-Bereich noch mit 58 Mio € belastet hatten.

Ausblick 2016

Rheinmetall erwartet für das laufende Geschäftsjahr eine Fortsetzung des Wachstumskurses im Konzern. 2016 wird mit einem Umsatzanstieg auf rund 5,5 Mrd € gerechnet, nach rund 5,2 Mrd € in 2015. Wie in den vergangenen Jahren wird dieses Wachstum von beiden Unternehmensbereichen getragen. Voraussetzung für diese positive Entwicklung ist eine stabile weltweite Automobilkonjunktur und die planmäßige Bearbeitung größerer Projekte im Unternehmensbereich Defence.

Basierend auf einer bereits zu Jahresanfang auch im mehrjährigen Vergleich relativ hohen Abdeckung der Umsatzerwartung für 2016 aus dem bestehenden Auftragsbestand prognostiziert Rheinmetall für den Unternehmensbereich Defence einen Umsatzzuwachs auf rund 2,8 Mrd €, nach knapp 2,6 Mrd € im Jahr 2015.

Ergebnisverbesserung und weiter steigende Profitabilität bei Defence

Für das Geschäftsjahr 2016 rechnet Rheinmetall mit weiteren Ergebnissteigerungen. Nach der Rückkehr zu einem positiven Ergebnis im vergangenen Geschäftsjahr wird für den Unternehmensbereich Defence in Verbindung mit dem Umsatzwachstum 2016 auch eine weitere Verbesserung der Profitabilität erwartet.

23.03.2016
Politik

MBDA 2016: solide Zukunftsaussichten, Neueinstellungen geplant

Insbesondere dank der in Ägypten und in Katar unterzeichneten Rafale- und FREMM-Verträge hat MBDA in 2015 einen historischen Auftragseingang im Wert von 5,2 Mrd € verbucht. Die Exportaufträge haben einen Wert von 3,6 Mrd € erreicht und den Auftragseingang im Binnenmarkt im vierten Jahr in Folge erheblich überschritten. Der Umsatz hat sich in 2015 erholt: Er beläuft sich auf 2,9 Mrd €, nachdem er 2014 infolge des Drucks, unter dem die Verteidigungshaushalte der EU-Staaten standen, auf einen Tiefpunkt von 2,4 Mrd € gesunken war.

Mit einer Book-to-Bill-Ratio von über eins im dritten aufeinanderfolgenden Jahr hat die MBDA ihren Auftragsbestand gesteigert; er belief sich am 31.12.2015 auf 15,1 Mrd €. Das entspricht einer rechnerischen Auslastung von fünf Geschäftsjahren. Vor diesem Hintergrund bestehen solide Zukunftsaussichten bis zum Ende des Jahrzehnts. Um dem Aktivitätszuwachs nachkommen zu können, wurde ein umfangreicher Einstellungsplan in die Wege geleitet: Die Gruppe sieht die Einstellung von rund 1.000 Personen vor, vor allem in Frankreich und in Großbritannien.

Mit Blick auf die Zusammenarbeit und die industrielle Integration, war das Jahr 2015 durch eine neue Etappe der Strategie One MBDA geprägt. Es wurden die ersten spezialisierten Centres of Excellence für französische und britische Programme realisiert und ein Abkommen zwischen den beiden Regierungen realisiert. Ende Dezember 2015 hat Frankreich den Bau des Lenkflugkörper-Abwehrsystems Aster Block 1 NT in Auftrag gegeben. Italien dürfte in diesem Jahr nachziehen, um diese seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich entwickelte Zusammenarbeit, die Europa seine erste autonome Verteidigungskapazität gegen ballistische Flugkörper verliehen hat, fortzuführen. Davon abgesehen wurde beim französisch-britischen Gipfeltreffen in Amiens am 03.03.2016 die Entscheidung bestätigt, für das zukünftige Marsch- und Seezielflugkörper-Programm FC/ASW (Future Cruise/Anti Ship Weapon) eine gemeinsame Entwicklungsphase zu starten.

2015 ist auch die Integration von MBDA Luft-Luft-Lenkflugkörpern in europäische Kampfflugzeuge fortgeschritten. Die Integrationsversuche des Lenkflugkörpersystems Meteor am Kampfflugzeug Gripen sind abgeschlossen. Das System soll in diesem Jahr von der schwedischen Luftwaffe in Betrieb genommen werden. Die Integration an den Plattformen Rafale und Eurofighter/Typhoon wird fortgesetzt wird. Die Integration von Brimstone 2 in Typhoon ist 2015 angelaufen. Brimstone 2 ist nach ASRAAM, Meteor und Storm Shadow der vierte MBDA Lenkflugkörper, der den Eurofighter/Typhoon-Nutzern angeboten werden kann.

Im Segment Heeresanwendungen wurden verschiedene Entwicklungsabschüsse von MMP erfolgreich durchgeführt. Sie haben den Weg für die Anfang 2016 durchgeführten Qualifikationsversuche bereitet und ermöglichen die für 2017 vorgesehenen Lieferungen gemäß den Erwartungen der französischen Landstreitkräfte.

23.03.2016
Politik

Airbus Group verkauft Verteidigungselektronik für 1,1 Mrd € an KKR

Airbus Group hat eine Vereinbarung mit KKR über den Verkauf ihres Verteidigungselektronik-Geschäfts unterzeichnet. Der Bereich mit Hauptsitzsitz in Ulm ist ein Anbieter von missionskritischen Sensoren, integrierten Systemen und Dienstleistungen für hochwertige Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen.

Diese Maßnahme stellt einen wichtigen Schritt im Rahmen der von der Division Airbus Defence and Space im September 2014 angekündigten Neuorganisation des Unternehmensportfolios dar. Die Transaktion soll vorbehaltlich der für den Abschluss üblichen Bedingungen und behördlichen Genehmigungen sowie der Anhörung der Arbeitnehmer im ersten Quartal des kommenden Jahres umgesetzt werden.

KKR hat für das Verteidigungselektronik-Geschäft einen Unternehmenswert von rund 1,1 Mrd € angesetzt.

Die Airbus Group wird eine Minderheitsbeteiligung behalten, um den Mitarbeitern und Partnern des Bereichs einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Der Bereich Verteidigungselektronik beschäftigt weltweit rund 4.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 1 Mrd €. Das neue Unternehmen umfasst die Bereiche militärische Sensoren, elektronische Kampfführung, Avionik und Optronik. Die Verteidigungselektronik wird seit Januar 2016 als eigenständige Gesellschaft innerhalb von Airbus Defence and Space geführt.

10.03.2016
Politik

Krauss-Maffei Wegmann rüstet ab

Krauss-Maffei Wegmann hat die Battle Tank Dismantling Koch mit Sitz im thüringischen Rockensußra übernommen. Bisheriger Eigentümer der Firma war die Scholz-Gruppe, eines der weltweit führenden Unternehmen für Stahl- und Schrottrecycling. Battle Tank Dismantling und seine Vorläufer-Gesellschaften demilitarisieren, demontieren und verschrotten Kriegswaffen seit 1991. Das Unternehmen verfügt als einziges in Deutschland über sämtliche dafür notwendigen Lizenzen und betreibt Europas einzige NATO-zertifizierte Panzer-Verschrottungsanlage. Es hat bisher rund 16.000 Militärfahrzeuge zerstört und verwertet, darunter mehr als 1.800 Kampfpanzer und weitere knapp 6.000 gepanzerte Rad- und Kettenfahrzeuge.