13.12.2012
Technik

Rohde & Schwarz präsentiert das Software Defined Tactical Radio der neuesten Generation

Mit dem R&S SDTR bringt Rohde & Schwarz seine neue Generation von Software Defined Radios und netzwerkfähigen Wellenformen auf den Markt. Das taktische Funkgerät für Fahrzeug- und semi-mobile Plattformen hat eine Ausgangsleistung von 50 W ohne externe Verstärker und deckt den Frequenzbereich von 30 MHz bis 512 MHz ab. Es ist für die speziellen militärischen Anforderungen an Schockresistenz, Größe, Gewicht und Lüftung optimiert worden und benötigt keine zusätzlichen mechanischen Stoßabsorber. Dank des integrierten Hochleistungsfilters können Antennenabstände von nur einem Meter realisiert werden, ohne dass sich die Funklinien gegenseitig stören. Das taktische Funkgerät R&S SDTR mit der Wellenformfamilie R&S HDR ist voll IP-fähig und lässt sich daher einfach und nahtlos in bestehende IP-Netzwerke integrieren.

Basierend auf der standardisierten Software Communications Architecture (SCA) wurde das R&S SDTR als offene Plattform realisiert. Dadurch lassen sich sowohl SCA-basierte Wellenformen als auch Wellenformen anderer Hersteller auf das Funkgerät portieren. Das macht den Weg frei für Interoperabilität mit alliierten Streitkräften. Zudem ist das R&S SDTR leistungsfähig genug für zukünftige international standardisierte Wellenformen mit Datenraten bis zu mehreren Mbit/s und bietet damit Investitionssicherheit für die Zukunft.

Das neue R&S SDTR Software Defined Tactical Radio und die R&S HDR Wellenformfamilie sind ab sofort bei Rohde & Schwarz erhältlich.

12.12.2012
Technik

Airbus Military A 400M beendet kritische Flugtestphase

Airbus Military hat den 300 Flugstunden umfassenden Funktions- und Zuverlässigkeitstest (Function & Reliability – F&R) des neuen A 400M-Transportflugzeugs erfolgreich abgeschlossen und damit eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine vollständige Zulassung erfüllt.

Die Daten aus dem F&R-Programm, das ausschließlich mit dem ersten seriennahen Testflugzeug MSN6/Grizzly 5 durchgeführt wurde, werden nun von den Behörden analysiert, die für die zivile und militärische Zulassung der A 400M zuständig sind: die Europäische Agentur für Flugsicherheit EASA und ein Ausschuss der Beschaffungsagentur OCCAR.

Nach Erteilung der eingeschränkten Musterzulassung im Mai 2012 war das Flugtestprogramm die letzte große Hürde vor der vollständigen Zulassung. Es wird erwartet, dass die A 400M, vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Behörden, die vollständige zivile Musterzulassung und die militärische Bestätigung der vorläufigen Einsatzfähigkeit (Initial Operating Capability) im ersten Quartal 2013 erhalten wird. Die Auslieferung der ersten Maschine (MSN7) an die französische Luftwaffe ist für das zweite Quartal 2013 geplant. Insgesamt sollen 2013 vier Maschinen planmäßig ausgeliefert werden.

Die A 400M durchlief den F&R-Test in nur 32 Tagen; in diesem Zeitraum absolvierte sie 52 Flüge und war Gast auf zehn verschiedenen Flughäfen. Ziel des Programms ist es, das Verhalten des Flugzeugs im normalen Flugbetrieb zu prüfen; dies beinhaltet auch simulierte Ausnahmesituationen unter verschiedensten Wetter- und Ortsbedingungen. Dadurch wird die Gefahr von Fehlfunktionen oder Ausfällen minimiert, die für Piloten und Crew gerade in der Anfangsphase der Indienststellung eine Herausforderung darstellen.

Die Zuverlässigkeit der A 400M, ihrer Systeme und der TP400-Triebwerke wurde durch das intensive und außerordentlich anspruchsvolle Testprogramm belegt.

©Rheinmetall
26.11.2012
Technik

Rheinmetall übergibt Flugabwehrsystem MANTIS an die Luftwaffe

In einer feierlichen Zeremonie hat die deutsche Luftwaffe am 26.11.2012 das von Rheinmetall entwickelte Flugabwehrsystem MANTIS am Standort des Flugabwehrraketengeschwaders 1 „Schleswig Holstein“ in Husum übernommen.

MANTIS steht für „Modular, Automatic and Network capable Targeting and Interception System“, also „modulares, netzwerkfähiges Ziel- und Abwehrsystem“.

Mit MANTIS verfügt die Bundeswehr nun über ein modernes, leistungsfähiges und hochautomatisiertes Flugabwehrsystem für den Objektschutz. Die Integration in vorhandene Führungs- und Informationssysteme ist umgesetzt und die Weiterentwicklung für zukünftige Anforderungen vorgesehen. Dank seiner programmierbaren 35mm Ahead-Munition zeichnet sich das System auch durch eine ausgesprochen hohe Abwehrfähigkeit auch bei kleinsten Zielen aus.

MANTIS basiert auf der bewährten Oerlikon Skyshield-Flugabwehrtechnologie. Es ist darauf ausgelegt, militärische Einrichtungen wie auch kritische zivile Infrastrukturen vor Bedrohungen aus der Luft zu schützen – z.B. Luftfahrzeuge oder unbemannte Flugsysteme (Unmanned Aerial Vehicles, UAV) im unteren Luftraum. Vor allem ist es auch dazu in der Lage, Angriffe durch Raketen, Artillerie- und Mörsergranaten (RAM) abzuwehren. MANTIS kann im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung oder bei “military operations other than war” (MOOTW, Einsätze unterhalb der Kriegsschwelle) eingesetzt werden. In Auslandseinsätzen kann es Feldlager oder andere wichtige Einrichtungen der Bundeswehr vor Angriffen schützen, wie es sie z.B. in Afghanistan gegen die Liegenschaften der Bundeswehr gegeben hat.

Weiterhin bietet MANTIS aufgrund seines modularen Designs viel Aufwuchspotential. Die Komponenten Radar und Kanone können für kurzfristige Objektschutzaufträge auch auf rasch verlegbaren Plattformen zum Einsatz gebracht werden. Weiterhin lassen sich neben den 35-Millimeter-Revolverkanonen künftig weitere Effektoren, etwa Flugabwehrraketen oder Hochenergie-Laser, in das System integrieren.

© MBDA
13.11.2012
Technik

MBDA Deutschland setzt Laserdemonstrator erfolgreich in Flugabwehr-Szenario ein

MBDA Deutschland hat erstmals mit ihrem Hochenergie-Laserdemonstrator die komplette Funktionskette zur Abwehr von Raketen, Granaten und Mörsern (C-RAM, Counter Rocket, Artillery, and Mortar) nachgewiesen. Mit einer 40 kW Laserleistung wirkte der Laserdemonstrator erfolgreich gegen fliegende Ziele auf eine Distanz von über 2000 m.

Für die Tests wurde der Laserdemonstrator der MBDA Deutschland mit einer neuen, leistungsfähigeren und deutlich kompakteren sowie leichteren Optik ausgestattet und in einen verlegbaren Container integriert. Der Beleuchtungs- und Wirklaser wurde bei den Tests durch ein Radar (SPEXER™ 2000) und ein IR-Optroniksystem (MEOS II) von Cassidian voreingewiesen und im Feinbereich durch ein mehrstufiges Regelungssystem mit eigenentwickelter Bildverarbeitung auf dem Ziel gehalten.

Als Ziele wurden Granaten-Modelle verwendet, die in einer Höhe von 1600 m über Grund auf verschiedenen Flugbahnen geschleppt wurden. Die komplette Funktionssteuerung und Funktionsüberwachung sowie die Datenaufzeichnung, Sicherheitstechnik und visuelle Darstellung aller Ergebnisse wurden in einem verlegbaren Feuerleitzentrum aufgebaut und zusammen mit dem Laser im Einsatz gegen die Flugziele demonstriert.

Die Versuche fanden auf dem Gelände der WTD 52 in Oberjettenberg statt. Mit den guten Ergebnissen in diesem Jahr knüpft die MBDA Deutschland an die erfolgreichen Lasertests in 2010 und 2011 an.

© Cassidian
31.10.2012
Technik

Cassidian entwickelt neues Engineering Support System für Eurofighter

Cassidian entwickelt ein neues Bodenbetreuungssystem (Engineering Support System – ESS) für Eurofighter der deutschen Luftwaffe. Das Cassidian ESS dient als Schnittstelle für den Austausch von Wartungsdaten mit dem Flugzeug, der Analyse von Luftfahrzeug- und Triebswerksdaten sowie Strukturbelastungen und der Interpretation von Fehlerinformationen der Bordelektronik des Eurofighter.

Eine Nachfolge des bisherigen viernational eingesetzten ESS wird erforderlich, um zukünftige Rüststände des Eurofighter ab der Software-Version SRP12 (P1E) optimal zu unterstützen. Darüber hinaus ist das neue System vollständig an das Logistische Informationssystem der Bundeswehr (Standard-Anwendungs-Software-Produkt-Familien – SASPF) angebunden. Das Cassidian ESS wird zudem die Einsatzfähigkeit der deutschen Eurofighter-Flotte verbessern. So verkürzen sich beispielsweise die Inspektionszeiten zwischen aufeinanderfolgenden Einsätzen.

Das ESS ist modular aufgebaut und enthält eine Standard-Schnittstelle zur Anbindung an verschiedene Logistiksysteme. Somit kann das System nicht nur als Grundlage für Unterstützungssysteme anderer Waffensysteme dienen, sondern auch auf den Bedarf anderer Nationen zugeschnitten werden.

Cassidian hat den Entwicklungsauftrag vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) Anfang Oktober erhalten. Das neue System wird im militärischen Luftfahrtzentrum in Manching in Kooperation mit der deutschen Luftwaffe entwickelt und in 2014 an den Kunden ausgeliefert.

© MBDA
17.10.2012
Technik

KFK-Demonstrator von MBDA erfolgreich getestet

Der KFK (Kleinflugkörper)-Demonstrator ist am 19.09.2012 erstmals getestet worden. Mit zwei erfolgreichen ballistischen Schüssen bestand der Flugkörper auf dem Truppenübungsplatz in Baumholder seine Feuertaufe. Vor den Augen deutscher Amtsvertreter flog er die geplante Distanz.

Seit rund einem Jahr wird das Technologiedemonstrator-Programm mit Eigenmitteln der MBDA und durch unterschiedliche Amtsstellen finanziert. Das multinationale Programm wird von der MBDA Deutschland geleitet. Das Flugkörperkonzept wurde unter Berücksichtigung der Einsatzerfahrungen der Bundeswehr erstellt. Aktuelle Einsätze der Streitkräfte haben den Bedarf für eine kleine, leichte und preiswerte Präzisions-Mehrzweckwaffe, die von einem einzelnen Operateur transportiert und bedient werden kann, aufgezeigt.

KFK soll schultergestützte Wirksysteme für den Infanteristen sinnvoll ergänzen. Der neue Kleinflugkörper ist sehr leicht, wirkt sehr präzise gegen ein breiteres Zielspektrum und verbessert  so den Schutz des Soldaten im Einsatz.

Weitere Schießversuche mit KFK/Enforcer sind 2013 geplant.

© Ram-System
16.10.2012
Technik

RAM Block 2 Testkampagne erfolgreich

Mit zwei weiteren erfolgreichen Testschüssen demonstrierte das deutsch-amerikanische Gemeinschaftsprogramm Rolling Airframe Missile (RAM) die herausragende Leistungsfähigkeit des neu entwickelten RAM Block 2 Flugkörpers.

Auf dem Testgelände um San Nicolas Island wurden zwei RAM Block 2 Flugkörper im autonomen gelenkten Schuss gegen eine anfliegende Zieldrohne mit sehr niedriger Infrarot- und Radar-Signatur eingesetzt. Die beiden, wie im operationellen Einsatz, im kurzen zeitlichen Abstand gegen das Ziel abgefeuerten Flugkörper erfüllten hierbei alle an sie gestellten Anforderungen. Das Ziel wurde mittels eines Direkttreffers abgefangen. Die Testergebnisse belegen den erfolgreichen Abschluss der RAM Block 2 Entwicklung und ebnen den Weg für die Serienbeschaffung durch den Deutschen Kunden.

Erweiterte Fähigkeiten RAM Block 2

Der neue RAM Block 2 Flugkörper verfügt über eine leistungsgesteigerte Radarsensorik und eine  überragende Agilität. Damit ist er in der Lage, manövrierende Hyperschall-Seezielflugkörper der neusten Generation ebenso wie modernste, signaturarme Bedrohungen sicher aufzufassen und zuverlässig abzuwehren.

RAM Block 2 Produktion

Mitte 2012 erteilte die US Navy den ersten Auftrag zur „Low Rate Initial Production“ des RAM Block 2 Flugkörpers. Der Vertrag für die deutsche Serienbeschaffung über 445 Flugkörper ist abschließend verhandelt und soll nach parlamentarischer Billigung bis Anfang 2013 erteilt werden. Gemäß der Arbeitsteilung im transatlantischen RAM Programm verantwortet die deutsche Industrie hochwertige Fertigungsanteile, wie den  Infrarot- und Radarsuchkopf des RAM Block 2 Flugkörpers.

RAM wird von der Deutschen Marine und der US Navy sowie von fünf weiteren Seestreitkräften weltweit auf über 100 Einheiten, vom Schnellboot bis zum Flugzeugträger, zur Schiffsselbstverteidigung eingesetzt.

Hintergrundinformation

Die RAM-System ist nationaler industrieller Partner der Deutschen Marine für den Schutz ihrer Flotte durch Lenkflugkörpersysteme. Sie führt als Generalunternehmer die nationalen industriellen Anteile im bilateralen (deutsch/amerikanischen) Programm RAM, im multinationalen Evolved Sea Sparrow Missile Programm (ESSM) und für das Programm Standard Missile. Analyse-, Beurteilungs- und Definitionskompetenz im relevanten Marktsegment sowie die Akquisitionsverantwortung für RAM im europäischen Markt runden das Profil der RAMSYS im Lenkflugkörpergeschäft ab.

10.10.2012
Technik

Bewaffnung für Tiger-Hubschrauber vor Serienbeginn

Mit der erfolgreichen Beendigung des Abnahmeschießens für den Lenkflugkörper PARS 3 LR wurde eine wichtige Voraussetzung für die Serienfertigung der Hauptbewaffnung des deutschen Tiger-Hubschraubers geschaffen.

Ein Direkttreffer auf das sich zwischen Häuserdeckungen bewegende Ziel bildete den Abschluss einer herausfordernden Schusskampagne. Der Schuss vom Unterstützungshubschrauber Tiger fand am 20.09.2012 auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle 91 in Meppen statt.


Nach der formellen Freigabe durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr  kann die Fertigung aller im Vertrag mit dem Generalunternehmer PARSYS vereinbarten 680 Lenkflugkörper in Kürze erfolgen. Die Programmgesellschaft PARSYS ist ein Joint Venture zwischen Diehl und MBDA Deutschland. Diehl Defence liefert den bildverarbeitenden Zielsuchkopf des Lenkflugkörpers.

© MBDA
06.08.2012
Technik

MBDA Deutschland liefert Simulationstool zur Luftverteidigung und Raketenabwehr

MBDA Deutschland hat dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) ein Tool geliefert, mit dem angreifende Raketen nachgebildet werden. Flugkörper aller Art, vor allem aber ballistische Raketen oder Marschflugkörper, werden physikalisch korrekt und in größtmöglicher Detaillierung dargestellt  – vom Start bis zum Einschlag. Mit der Technologie können Aussagen über Bedrohungen eingeordnet, eingegrenzt und präzisiert werden. So kann die Gefährdung unseres Landes oder unserer Soldaten im Einsatz durch proliferierte taktisch-ballistische Kurz- und Mittelstreckenraketen (TBM) analysiert werden. Darüber hinaus können anhand der Daten die Leistungsfähigkeit von Luftverteidigungssystemen bewertet und die gewonnenen Erkenntnisse bei der Entwicklung moderner Luftverteidigungssysteme genutzt werden. Das Simulations-tool trägt schließlich dazu bei, den Luftverteidigungs-Zielkatalog fortlaufend zu erweitern und zu aktualisieren.

© Cassidian
30.07.2012
Technik

Cassidians SmartRadar eröffnet neue Möglichkeiten der luftgestützten Bodenüberwachung

Cassidian hat ein luftgestütztes Bodenüberwachungsradar entwickelt, das mit neuester ultra-hochauflösender Radartechnologie gleichzeitig große Flächen mit Festzielen überwachen kann und dabei bewegte Objekte auf große Entfernungen detektiert und verfolgt. Die Verwendung einer speziellen modularen Architektur erlaubt die Skalierbarkeit von Bandbreite, Frequenzband und Prozessierungsleistung. Die schnelle Adaption an neue operationelle Anforderungen durch einfach konfigurierbare Firm- und Software, macht das sogenannte SmartRadar (Smart = Scalable Modular Aerospace Radar Technology) in Kombination mit einem variablen Kühlkonzept geeignet für eine Vielzahl unterschiedlicher bemannter und unbemannter Plattformen.

Das neuartige Technologiekonzept in Verbindung mit den innovativen und äußerst leistungsfähigen Echtzeit-Modi wurde im Auftrag des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) bereits mehrfach erfolgreich erprobt. Zuletzt wurden im Juni 2012 bei einer Flugkampagne im kanadischen Goose Bay überragende Aufklärungsergebnisse erzielt.

Eine Ausprägung des Cassidian SmartRadars ist in einen Pod mit einem autark arbeitenden Kühlsystem integriert, wodurch eine Adaption an unterschiedliche Missionsflugzeuge verzugslos möglich ist.

Ein wesentlicher Anteil der Leistungsfähigkeit des Radars beruht auf der neuesten AESA-Technologie (AESA = Active Electronically Scanning Array) unter Verwendung einer Vielzahl von Sende- und Empfangsmodulen in der Antenne, die aus speziellen hochfrequenzfähigen Materialien hergestellt und von Cassidian in einer eigenen Microwave Factory entwickelt und gefertigt werden. Cassidian ist in Europa der Vorreiter dieser Technologie und liefert ähnliche Sende- und Empfangsmodule u.a. für den Erdbeobachtungs-satelliten TerraSAR, für das Radar der neuen F125-Fregatten der Deutschen Marine und für die SPEXER 2000 Grenzüberwachungsradare.

© Cassidian
25.07.2012
Technik

Cassidian erfliegt erfolgreich neuerliche Tests mit dem unbemannten Technologieträger Barracuda

Cassidian hat mit dem unbemannten Technologie-Demonstrator UAS Barracuda (UAS - Unmanned Aerial System, unbemanntes Flugzeugsystem) auf dem kanadischen Militärflugplatz Goose Bay erfolgreich eine Testflug-Kampagne durchgeführt. Das autonom fliegende Erprobungssystem absolvierte fünf Testflüge im Juni und Juli 2012 im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprogramms „Agile UAV in Network Centric Environment“ (Agiles unbemanntes Flugzeug in vernetzter Umgebung). Dabei flog der Technologie-Demonstrator Barracuda im Verbund mit einem weiteren unbemannten Flugzeug. Dieses wurde von einem umgerüsteten Learjet simuliert.

Die Testflüge, durchgeführt vom Cassidian Barracuda Projektteam, lieferten hierbei wichtige Erkenntnisse über das Fliegen mit mehreren vernetzten UAS und die Rollenaufteilung zwischen den unbemannten Flugzeugen in komplexen Missionsszenarien. Die Rollenaufteilung war jeweils vorgegeben. Die Koordination der beiden UAS erfolgte weitgehend automatisiert. Die Missionen konnten im Missionsgebiet jedoch durch Hochladen von neuen Missionsdaten abgeändert werden. Dazu diente der neue netzwerk-basierte Datenlink. Die Flugversuchsingenieure sendeten sowohl einzelne neue Wegpunkte als auch komplette Missionssegmente von der Bodenstation aus während des Fluges an das UAS, welches diese sofort abflog.

Während der Testkampagne 2012 über der Region Goose Bay in der kanadischen Provinz Neufundland und Labrador absolvierte der strahlgetriebene unbemannte Erprobungsträger Barracuda wiederum völlig autonome Flüge entlang vorprogrammierter Flugprofile einschließlich automatischer Rollmanöver am Boden. Von der Bodenstation aus wurden die Flugzeuge Barracuda und der, das zweite UAS simulierende Learjet dabei lediglich hinsichtlich der Flugsicherheit überwacht.

Als Technologie-Plattform ist der Demonstrator Barracuda modular aufgebaut und hinsichtlich seiner Konfiguration flexibel ausgelegt, um unterschiedlichste Systeme und Flugprofile erproben und verschiedene Missionsanforderungen darstellen zu können. Das Avionik-System wurde als offene und modulare Struktur entwickelt, was die Einbindung einer Vielzahl von Sensoren und Datenfunkverbindungslösungen in das Trägersystem erleichtert. Es besteht die Möglichkeit, sowohl elektro-optische und Infrarot-Sensoren, Laser-Zielmarkierer, Detektoren für radiomagnetische Strahler (Emitter Locator System - ELS) als auch fortschrittliche Synthetic Aperture Radare - SAR, nach dem Multi-Sensor-Prinzip in der Nutzlastbucht des Barracuda unter zu bringen.

© Cassidian
23.07.2012
Technik

"Passivradar" von Cassidian bleibt unsichtbar

Cassidian hat ein sogenanntes "Passivradar" entwickelt, das sogar schwer detektierbare Flugobjekte wie z.B. "Tarnkappen-Flugzeuge" orten kann und selbst praktisch nicht detektierbar ist. Im Unterschied zu herkömmlichen Radaren sendet das "Passivradar" keine eigene Strahlung aus, sondern wertet Reflektionen der Strahlung von anderen Sendern, wie z.B. Rundfunk- oder Fernsehstationen aus, um Objekte zu erkennen.

Mit seinem Passivradar zielt Cassidian auf Anforderungen der zivilen und militärischen Luftraumüberwachung, die mit aktiv sendenden Radaren bisher nicht oder unzureichend erfüllbar waren. Im zivilen Einsatz ermöglicht das Passivradar die kostengünstige Kontrolle des Flugverkehrs ohne zusätzliche Emissionen und ohne Inanspruchnahme der ohnehin knappen Sendefrequenzen. Im militärischen Einsatz ermöglicht das System die verdeckte Überwachung weiter Bereiche unter Verwendung vernetzter Empfänger und bietet dabei den entscheidenden operativen Vorteil, dass das "Passive Radar" vom Gegner nicht geortet werden kann. Durch die besonderen Eigenschaften der genutzten allgegenwärtigen Radiosignale können auch schwer detektierbare Objekte, wie z.B. sog. Stealth-Flugzeuge oder -Schiffe, geortet werden. Ein weiterer Vorteil der neuen Technologie liegt in der erhöhten Erfassbarkeit von Radar-Schattenzonen in bergigem Gelände und in der Ortung von extrem langsam und tief fliegenden Objekten.

Ein Demonstratorsystem wurde bereits an das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung geliefert. Cassidians aktuelles Passivradar ist in einem Fahrzeug von der Größe eines kommerziellen Transporters mobil einsetzbar und mit geringstem logistischen Aufwand sehr schnell verlegbar. Nach erfolgreichen Testreihen, u.a. am Flughafen Stuttgart, sind bis Ende des Jahres der Aufbau eines seriennahen Systems und eigenständige wie auch Kunden-Messkampagnen geplant.

©: DuPont
05.07.2012
Technik

Französische Armee setzt auf ballistische Schutzweste ‚Tigre‘ von Paul Boyé Technologies, die auf dem neuen DuPont Kevlar IC 600D basiert

Die zahlreichen bewaffneten Konflikte in der Welt machen deutlich, wie wichtig es ist, Soldaten mit immer leistungsstärkerer Schutzkleidung auszurüsten, insbesondere unter extremen Klima- und Kampfbedingungen. Um die Anforderungen des französischen Verteidigungsministeriums zu erfüllen, hat sich Paul Boyé Technologies, ein französischer Hersteller von Uniformen, Kampfbekleidung und PSA, für den Einsatz des von DuPont neu entwickelten Kevlar Impact Control (IC) 600D entschieden. Dank dieser besonders robusten Aramidfaser bieten die ballistischen Schutzwesten ‚Tigre‘ von Paul Boyé Technologies den französischen Soldaten in Krisengebieten ein Höchstmaß an Komfort und Sicherheit.

Ziel bei der Entwicklung dieser Schutzweste war, Soldaten in Gefahrengebieten bestmöglich zu schützen, ohne ihre Einsatzfähigkeit zu beeinträchtigen. DuPont Kevlar IC 600D wurde entwickelt, um die Risiken stumpfer Traumen zu verringern. Dieses innovative Para-Aramidmaterial ermöglicht eine optimale Absorption der Aufprallenergie von Kugeln oder Splittern.
Ausschlaggebend für die Wahl von DuPont Kevlar IC 600D für die neuen, speziell für Operationen in gebirgigen und städtischen Gebieten konzipierten ballistischen Schutzwesten ‚Tigre‘ waren seine guten ballistischen Schutzeigenschaften, geringe Verformung, hohe Flexibilität sowie sein hoher Tragekomfort.

Auf Grund dieser Eigenschaften in Verbindung mit dem Know-how von Paul Boyé Technologies hat sich das französische Verteidigungsministerium dazu entschieden, seine Soldaten mit dieser technologisch führenden Schutzweste auszurüsten.

Dank seiner Fähigkeit, die kinetische Energie der Kugeln zu absorbieren, verleiht Kevlar IC 600D der Schutzweste eine sehr hohe Festigkeit, gepaart mit hoher Flexibilität und damit hohem Tragekomfort, so dass die Bewegungsfreiheit der Soldaten nicht eingeschränkt wird. Durch ihr geringes Gewicht und ihren modularen Aufbau werden die Soldaten in Gefechtssituationen mit individuellen oder bemannten Geschützen nicht behindert.

Die Schutzweste ‚Tigre‘ ist in drei Farben (schwarz, grün und beige) erhältlich. Sie kann täglich getragen werden und bietet nachhaltigen Schutz für Soldaten, die unerwartet in Gefahrensituationen geraten können

14.06.2012
Technik

SCHOTT: Gebogene Spezialglasscheiben für hohen zivilen und militärischen Fahrzeugschutz

Der Technologiekonzern SCHOTT erhöht seine Produktionskapazitäten für Fahrzeugverglasung am Standort Jena. Durch die Erweiterung der Produktpalette um gebogene SCHOTT RESISTAN® Glaslaminate bedient das Unternehmen nun sowohl den zivilen als auch den militärischen Markt im Bereich transparenter ballistischer Fahrzeugschutz. Auf der Messe EUROSATORY 2012 in Paris stellt SCHOTT seine 3-D verformten Spezialglaslaminate erstmals der Öffentlichkeit vor.

Der Erweiterung der Fertigungskapazitäten ging die ballistische Qualifizierung und TÜV-Zulassung des dritten Modells ziviler Geländewagen mit dem neuen gebogenen transparenten Schutz voraus. SCHOTT bietet im zivilen Bereich Fahrzeugverglasung an, die die höchste Schutzklasse ziviler Normen erfüllt
Der gebogene Fahrzeugschutz SCHOTT RESISTAN® wird aus Borofloat® hergestellt, einem technischen Borosilikatglas von SCHOTT. Der Einsatz dieses Spezialmaterials ermöglicht es, rund ein Viertel des Gewichts gegenüber Standardglas einzusparen. Das Material hat ferner einen sehr niedrigen thermischen Ausdehnungskoeffizienten, was Delamination durch Temperaturunterschiede und Materialausdehnung zwischen den einzelnen Laminatlagen signifikant reduziert. Der Schutz vor Steinschlagschäden liegt ein Drittel höher als bei Standardglas, wodurch die Lebenszykluskosten deutlich gesenkt werden.

Seit einigen Monaten bietet Fahrzeugverglasung aus SCHOTT RESISTAN® einem asiatischen Staatsoberhaupt Schutz in seinem Geländewagenpark. Die Schutzlaminate halten Temperaturen von bis zu über 75° C stand. Der Technologiekonzern kündigt an, an der Entwicklung von geschützten LKW-Frontscheiben zu arbeiten. Ziel ist es, die Übersicht für den Fahrer auch hinter relativ dicken Schutzglaslaminaten deutlich zu steigern, die dieselbe Biegung der sonst ungeschützten, zivilen Scheiben aufweisen. Das entsprechende Interesse der militärischen Nutzer scheint vorhanden.

© Rohde & Schwarz SIT
13.06.2012
Technik

Rohde & Schwarz SIT: TopSec Mobile verschlüsselt iPhone-Gespräche

Um Smartphone-Gespräche vor unerwünschten Mithörern zu schützen, sind bis dato aufwändige Maßnahmen erforderlich. Eine kompakte Lösung zur sicheren Sprachverschlüsselung bietet Rohde & Schwarz SIT mit seinem Krypto-Headset. Ab sofort unterstützt das TopSec Mobile auch die Anbindung an iPhones.

Mobil geführte Gespräche zwischen hochrangigen Führungskräften oder Beamten enthalten oft Informationen, die ausschließlich für den jeweiligen Gesprächspartner bestimmt sind: Details zu Produktentwicklungen, Finanzdaten sowie strategischen oder politischen Vorhaben dürfen nicht vorzeitig an die Öffentlichkeit gelangen. IT-Verantwortliche müssen dafür sorgen, dass für eine Vielfalt unterschiedlicher – häufig auch gemischt privat-beruflich genutzter – Handys eine sichere Verschlüsselung gewährleistet ist.

Das TopSec Mobile von Rohde & Schwarz SIT erfüllt genau diese Herausforderungen. Anwender können ihr Smartphone ohne Einschränkung weiter nutzen. Muss ein Gespräch vertraulich bleiben, wird via Bluetooth® das Krypto-Headset aktiviert und zum Telefonieren verwendet. Damit ist die Kommunikation sicher verschlüsselt. Das TopSec Mobile unterstützt jetzt neben Android-Smartphones auch das iPhone. Die Unterstützung weiterer Plattformen ist in Planung.

© SeaHake / Atlas Elektronik
16.05.2012
Technik

Atlas Elektronik stellt neuen Reichweitenrekord bei Torpedos auf

Atlas Elektronik hat die Reichweite seiner Torpedos massiv erhöht und einen neuen Reichweiten-Rekord für Torpedos aufgestellt. Bei einem Testschießen im März 2012 erreichte der Schwergewichtstorpedo SeaHake mod4 ER (Extended Range) eine Reichweite von über 140 Kilometern. SeaHake mod 4 ist eine Weiterentwicklung des in der Deutsche Marine eingeführten Schwergewichtstorpedos DM 2 A4, der auch von den Marinen der Türkei, Pakistans und Spaniens genutzt. Durch Ausnutzung seiner einzigartigen Antriebs- und Batterietechnologie war es möglich, die üblichen Maximalreichweiten moderner Schwergewichtstorpedos auf dem Weltmarkt um deutlich mehr als 50 Prozent zu übertreffen.

Die neue Version des SeaHake mod4 ist auch mit einer neuen Navigations- und Kommunikationstechnologie ausgestattet, die eine äußerst präzise Navigation und die Kontrolle des Tor-pedos über die gesamte Distanz ermöglicht. Der SeaHake mod4 ER kann sowohl von seegehenden Plattformen, als auch von speziellen landgestützten Plattformen genutzt werden.

Die Seeversuche haben in Kooperation mit der Wehrtechnischen Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen, Maritime Technologie und Forschung (WTD 71) in der Eckernförder Bucht stattgefunden.

© Cassidian
04.04.2012
Technik

Cassidian schützt VIP-Konvoys gegen Straßenbomben

Cassidian hat mit dem „Convoy Protection Jammer“ ein hochmodernes Störsystem entwickelt, das den Schutz von Fahrzeug-Konvois gegen funkferngezündete improvisierte Sprengsätze (RCIEDs) erheblich verbessert.

Der Convoy Protection Jammer basiert auf der von Cassidian entwickelten superschnellen „SMART Responsive Jamming Technology“, einer intelligenten Störautomatik, die das Schutzniveau gegenüber konventionellen Systemen drastisch erhöht. Das System erfasst und klassifiziert Funksignale im Frequenzbereich von 20 MHz bis 6 GHz, mit denen Straßenbomben gezündet werden sollen. Daraufhin sendet es in Echtzeit Störsignale, die exakt auf das feindliche Frequenzband zugeschnitten sind und so die Verbindung zwischen Attentäter und Bombe unterbrechen.

Dank neuer digitaler Empfänger- und Signalverarbeitungstechnologien werden Reaktionszeiten von deutlich unter einer Millisekunde erreicht. Pro Sekunde können bis zu 1,5 Millionen Bedrohungssignale in allen gebräuchlichen Frequenzbändern detektiert und gestört werden. Dadurch dass die Störenergie auf die jeweils aktive Frequenz konzentriert wird, kann der Energiebedarf deutlich reduziert werden. Eigene Kräfte können auch während des Einsatzes des Störsenders miteinander kommunizieren.

Ältere Störsysteme dagegen versuchen Zündmechanismen lahmzulegen, indem sie permanent eine große Energiemenge in einem breiten Frequenzbereich abstrahlen. Der Nachteil dabei ist, dass dafür sehr viel Bauraum, Primärenergie und Kühlleistung benötigt wird und auch die eigene Funkkommunikation während der Fahrt lahmgelegt wird.

©Cassidian
07.03.2012
Technik

Neu entwickeltes Flugsicherungsradar von Cassidian

Cassidian bringt ein neues Flugsicherungsradar auf den Markt, das neue Möglichkeiten zur Kontrolle des Flugverkehrs und zur sicheren Führung von Flugzeugen bei Start und Landung bietet. Das Radar mit der Bezeichnung ASR-NG (= Airport Surveillance Radar, Next Generation) steht im Mittelpunkt der Präsentation von Cassidian auf der Messe ATC Global in Amsterdam. 

Das ASR-NG besteht aus einem Primärradar zur weiträumigen Überwachung des Umfeldes von Flughäfen sowie einem Sekundärradar zur automatisierten Identifikation der einzelnen Flugzeuge. Durch eine extrem hohe Entdeckungswahrscheinlichkeit können auch kleinste Objekte wie Ultraleichtflieger, langsam fliegende Objekte wie Hubschrauber und selbst Vogelzüge sicher erkannt und klassifiziert werden. Eigens entwickelte Algorithmik erlaubt die sichere Führung von Flugzeugen auch in der Nähe von Windenergieanlagen, was mit herkömmlichen Systemen kaum möglich ist.

Das Sekundärradar MSSR 2000 I (Monopulse Secondary Surveillance Radar) arbeitet nach dem neuesten Luftverkehrskontroll-Standard und liefert zusätzlich ADS-B Daten, was die Identifikationsabfragen und Flugplanzuordnungen von Flugzeugen wesentlich verbessert. Es ist von der Deutschen Flugsicherung DFS musterzugelassen und von der europäischen Flugsicherungsbehörde EUROCONTROL zertifiziert, so dass kein aufwändiges Nachweisverfahren der Betreiber mehr notwendig ist. 

Cassidian hat sich bereits durch die Lieferung von Flugsicherungs- und Identifikationssystemen im militärischen und zivilen Bereich einen Namen gemacht.  So rüstet Cassidian die Flugplätze der deutschen Streitkräfte mit dem Flughafen-Kontrollradar ASR-S aus und liefert ein komplettes Anflugleitsystem für die Militärflugplätze der Schweiz. Außerdem wird das Sekundärradar MSSR 2000 I auf den Schiffen der Deutschen Marine sowie bei den Seestreitkräften Frankreichs, Norwegens und Finnlands für die militärische Freund-Feind-Kennung eingesetzt. In der Luftverkehrskontrolle werden Identifikationssysteme von Cassidian u.a. in Deutschland, den USA, Österreich, Portugal, Bulgarien und auf den Philippinen verwendet.

12.12.2011
Technik

Küstenüberwachung: SPEXER 2000 Coastal

Cassidian bringt ein neues Sicherheitsradar auf den Markt, das neue Möglichkeiten zum weiträumigen Schutz von Küsten, maritimen Infrastrukturen und Häfen gegen asymmetrische Bedrohungen bietet. Die Einführung des Radars mit der Bezeichnung „SPEXER 2000 Coastal“, das zur Familie der SPEXER-Sicherheitsradare von Cassidian gehört, erfolgte kürzlich auf der malaysischen Messe LIMA (Langkawi International Maritime and Aerospace Exhibition).

SPEXER 2000 Coastal ist ein Sicherheitsradar, das für die Überwachung von Küstengebieten und maritimen Infrastrukturen wie Ölplattformen und Häfen optimiert ist. Dank einem Erfassungsbereich von 21,6 NM (40 km), einer hohen Doppler- und Geschwindigkeitsauflösung sowie einer starken Unterdrückung von Seegangsreflexen kann es sogar sehr kleine und langsame Ziele wie etwa Schwimmer und Schlauchboote orten, verfolgen und klassifizieren, ebenso jedoch auch schnelle Ziele wie zum Beispiel Schnellboote. Mit seiner einzigartigen Signalverarbeitungsarchitektur ist das SPEXER 2000 Coastal in der Lage, See-, Luft- und Landziele zuverlässig zu orten. Damit sind in entsprechenden Szenarien keine verschiedenartigen Sensoren mehr für die simultane Land- und Seeüberwachung erforderlich. Zur Identifizierung verdächtiger Objekte kann das Radar zusätzlich um eine Kamera erweitert werden.

Daraus ergibt sich eine höhere Überwachungsleistung und eine genauere Lagekenntnis, was den Sicherheitskräften in Küstengebieten bei ihrem Vorgehen gegen Eindringlinge zusätzliche Reaktionszeit sichert.

©Rheinmetall
19.11.2011
Technik

ADS im scharfen Schuss getestet

Panzerabwehrhandwaffen und Lenkflugkörper sowie Explosively Formed Projectiles (EFPs, eine besonders tückische Form improvisierter Sprengladungen) gehören zu den gefährlichsten Bedrohungen in den heutigen militärischen Einsätzen.

Wirkungsvollen Schutz hiergegen bietet das neu entwickelte abstandsaktive „Active Defence System“ (ADS), das Rheinmetall und die ADS GmbH vor kurzem im Rheinmetall-Erprobungszentrum Unterlüß im scharfen Schuss vorgeführt haben.

Das ADS ist das weltweit modernste und leistungsfähigste abstandsaktive System zum Schutz von Militärfahrzeugen praktisch aller Gewichtsklassen vor Bedrohungen im Einsatz. Es arbeitet nach dem so genannten Hard-Kill-Prinzip. Das Sensorsystem detektiert eine anfliegende Bedrohung im Nahbereich – etwa einen Hohlladungsgefechtskopf oder einen Panzerabwehrlenkflugkörper. Das System aktiviert dann blitzschnell – im Mikrosekundenbereich – einen Schutzsektor und wirkt mit gerichteter pyrotechnischer Energie, die das Objekt unmittelbar vor Erreichen des Ziels zerstört. Aufgrund seiner Wirkrichtung gegen den Boden minimiert ADS die Kollateralschäden im Bereich um das Fahrzeug herum.

Die jetzt von Rheinmetall und der ADS GmbH vorgeführte Funktionsfähigkeit des ADS-Systems in einem Fuchs belegt, dass sich selbst ältere, bewährte Fahrzeuge sehr effektiv an heutige Einsatzszenarien anpassen lassen.
Die ADS Gesellschaft für aktive Schutzsysteme – die Rheinmetall aus Düsseldorf hält als Mehrheitsgesellschafter 74 Prozent der Anteile, die übrigen hält die IBD, Lohmar – hat unterdessen einen ersten Serienauftrag unter Vertrag genommen.

Experten siedeln die Zahl militärischer Fahrzeuge, die die Nachrüstung solcher
aktiven Schutzsysteme zum Schutz vor einsatzbedingten Bedrohungen benötigen, weltweit im fünfstelligen Bereich an.