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22.12.2010
Technik

Rheinmetall holt Aufträge in Kanada

Rheinmetall hat zwei wichtige Aufträge zur Ausrüstung der kanadischen Streitkräfte im Gesamtwert von rund 87 Mio € gewonnen.

Die Rheinmetall Canada Inc., Saint-Jean-Sur-Richelieu, Québec, ist damit beauftragt worden, Granatwerfersysteme und dazugehörige Munition im Gesamtwert von rund 70 Mio € an die Armee Kanadas zu liefern.

Im Rahmen des „Close Area Suppression Weapon (CASW)“ Projekts erhalten die kanadischen Streitkräfte im Zeitraum bis Anfang 2012 insgesamt 304 automatische Granatwerfer, die für Einsatzzwecke vorgesehen sind und unter dem Namen „C16 - Automatic Grenade Launcher System“ überholte Mörsersysteme ablösen.

Als Generalunternehmer ist Rheinmetall Canada hierbei nicht nur für das Projektmanagement, die Gesamtmontage und die Integration der Vinghøg-Feuerleittechnik zuständig, die aus dem Hause der jüngst erworbenen Rheinmetall-Tochter Simrad Optronics, Norwegen, stammt. Rheinmetall Canada ist auch für die logistische Betreuung und die komplette Ersatzteilversorgung verantwortlich sowie für den Service und die Wartung der C16-Systeme in der militärischen Nutzung.

Ebenfalls im Rahmen dieses Auftrags liefert Rheinmetall in mehreren Losen insgesamt 250.000 Schuss Gefechts- und Übungsmunition im Kaliber 40mm.
Ein weiterer Auftrag mit einem Volumen von rund 17 Mio € umfasst die Modernisierung und Instandsetzung von Leopard-Kampfpanzern, die die kanadische Armee aus den Beständen der niederländischen Streitkräfte übernommen hat. Insgesamt 42 Kampfpanzer des Typs Leopard 2A4 sollen im Zeitraum bis Anfang 2012 so umgerüstet werden, dass sie kanadischen Ausrüstungsstandards entsprechen und in bestehende Führungsstrukturen eingebunden werden können.

16.12.2010
Technik

ATLAS Maritime Security gewinnt Auftrag zur Erneuerung der Verkehrstechnik zur Sicherung des Schiffsverkehrs an der deutschen Küste

Die ATLAS Maritime Security (ATLAS MS) wird die Verkehrstechnik an der deutschen Küste erneuern und damit einen bedeutenden Beitrag zur Sicherung des Schiffsverkehrs vor der deutschen Küste leisten.  Einen entsprechenden Auftrag erhielt ATLAS MS, ein Unternehmen der ATLAS ELEKTRONIK Gruppe, vom zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamt Wilhelmshaven.

Zu dem Auftrag über die Lieferung der „Traffic Dienste“ im Rahmen des „Systems Maritime Verkehrstechnik“ gehört, die 46 existierenden Radarstationen umfassend zu modernisieren und teilweise mit neuen Radaren auszustatten.

Die zugehörige Datenverarbeitung wird in drei Rechenzentren zusammengeführt. Die Benutzeroberfläche zur Überwachung des Schiffsverkehrs wird in allen Verkehrszentralen küstenweit vereinheitlicht. Das bisherige System kann zunächst von den Verkehrszentralen der WSV parallel weiterbetrieben werden, um einen reibungslosen Übergang auf die neue Technologie zu ermöglichen.

Primäre Aufgabe des vom Wasser- und Schifffahrtsamt beauftragten „Systems Maritime Verkehrstechnik“, bei dem die nun beauftragten Systeme eine maßgebliche Rolle spielen, ist die lückenlose Überwachung der 2300 Kilometer langen Küstenlinie rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr, um Schiffsunfällen wie Havarien oder Kollisionen zu vermeiden, Menschenleben zu schützen und Umweltkatastrophen zu verhindern.

Das äußerst komplexe System zeichnet sich vor allem durch seine Modularität und Interoperabilität aus, die es ermöglicht, externe Datenquellen von nationalen und multinationalen Informationsverbünden oder kommerziellen Betreibern von Überwachungseinrichtungen wie Windparks, nahtlos in das System zu integrieren.

13.12.2010
Technik

Eurocopters Hybridhubschrauber X3 erreicht wichtigen Meilenstein

Nach seinem Jungfernflug im September 2010 hat der Technologiedemonstrator des Hochgeschwindigkeitshybridhubschraubers X3 von Eurocopter nun im November bei reduzierter Leistung eine Geschwindigkeit von 180 Knoten (333 km/h) im Horizontalflug und damit das Ziel seiner ersten Programmphase (Step 1) erreicht. Durchgeführt wurde dieser Flug am DGA-Testflugzentrum im südfranzösischen Istres. 

Bei den Flugtests wurde der Flugbereich bislang mit und ohne Autopilot erschlossen, um die Stabilität und Manövrierbarkeit der Basismaschine des Hybrid-Technologiedemonstrators zu testen. Der X3 erreichte eine Höhe von 12.500 Fuß (3.810 Meter) und vollzog Links- und Rechtskurven mit einer Neigung von bis zu 60 Grad. 

Nachdem der Technologiedemonstrator die Geschwindigkeit eines herkömmlichen Hubschraubers bereits übertroffen hat, steht nun mit der zweiten Programmphase (Step 2) das nächste Etappenziel an: Am Eurocopter-Standort im französischen Marignane wird der X3 eine zweite Flugtestphase absolvieren, in deren Verlauf er dauerhafte Reisegeschwindigkeiten von über 220 Knoten erreichen soll. 

Eurocopter sieht für diese Konfiguration ein breites Anwendungsspektrum vor, wie Langstrecken-Such- und Rettungsmissionen, Einsätze bei Küstenwache und Grenzschutz, Passagiertransporte und Shuttle-Flüge zwischen Städten.
Der X3 könnte auch für militärische Missionen von Sondereinsatzkräften, für Truppentransporte, Such- und Rettungsflüge im Gefechtsfeld sowie Verwundetentransporte herangezogen werden, da die Hybrid-Maschine neben hohen Reisegeschwindigkeiten auch Eigenschaften für Senkrechtstarts und -landungen bietet.

MAN
10.12.2010
Technik

Bundeswehr erhält neue geschützte Transportfahrzeuge

Die Bundeswehr erhält die ersten neuen geschützten Transportfahrzeuge der MULTI A4 FSA Serie. Diese geschützten Fahrzeuge zum Transport von Wechselladepritschen und Containern können Nutzlasten bis zu 16 Tonnen transportieren. In Kombination mit dem geschützten Container für die Personenbeförderung (MunConPers) kann dieses Fahrzeug zudem 18 Soldaten mit den derzeit höchsten Schutzstandards befördern.

Mit dem MULTI A4 FSA schließt die Bundeswehr eine Lücke bei den geschützten Transportfahrzeugen. Die Fahrzeuge verfügen über ABC-Schutzbelüftung, Klimaanlage und eine mechanische Waffenstation für Maschinengewehr oder Granatmaschinenwaffe. In einer ungeschützten Variante ist der MULTI bereits seit Jahren das Rückgrat der Logistiktruppen.

Bis zum Jahresende 2010 sollen ca. 40 Fahrzeuge ausgeliefert werden, die für den geplanten Einsatz in Afghanistan komplettiert werden. Da die Soldaten zeitgleich bereits an den Fahrzeugen ausgebildet werden, können die ersten Fahrzeuge der Truppe für den Afghanistan-Einsatz zeitnah im Jahr 2011 zur Verfügung stehen.

Bis Ende 2011 soll das Gros der 157 bestellten Fahrzeuge ausgeliefert werden. Sie werden je zur Hälfte durch die Logistiktruppen der Streitkräftebasis und das Heer genutzt.

MBDA
08.12.2010
Technik

MBDA liefert den 600. TAURUS KEPD 350 an Luftwaffe

TAURUS System – eine Tochtergesellschaft der LFK-Lenkflugkörpersysteme (MBDA Deutschland) und Saab Dynamics – hat im November den 600. Flugkörper an das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) übergeben. Mit der Auslieferung des 600. Flugkörpers wurde der Serienauftrag für die Deutsche Luftwaffe erfolgreich abgeschlossen.

Das Präzisions-Abstandslenkflugkörpersystem TAURUS KEPD 350 wird bei der Deutschen Luftwaffe am Tornado IDS eingesetzt. Die spanische Luftwaffe setzt den Flugkörper zur Bewaffnung der EF-18 ein. Auch diese  Flugkörper wurden bis August 2010 planmäßig an die spanische Luftwaffe ausgeliefert.

Zukünftige Weiterentwicklungen des Systems könnten u.a. im Bereich der Flugführung, der Seezielbekämpfung, der Einbindung in die vernetzte Operationsführung sowie der Integration an den Eurofighter erfolgen.

Die Integration des modular aufgebauten Flugkörpers startete 2004 am Standort der MBDA Deutschland in Schrobenhausen. Der Produktionsauftrag umfasste neben der Serienüberleitung ab 2002 und der Lieferung von Teilesätzen für die Munitionsüberwachung die Lieferung von 600 Flugkörpern.

29.11.2010
Technik

Cassidian unterstützt den weltweit ersten Einsatztest für seegrenzüberschreitende Funk-Kommunikation zwischen deutschen und schwedischen Behörden

Das TETRA-Funknetz von Cassidian hat im Rahmen des weltweit ersten Einsatztests eine reibungslose, grenzüberschreitende Kommunikationslösung zwischen deutschen und schwedischen Behörden sichergestellt. Durchgeführt wurde der Test während einer Kooperationsübung deutscher und schwedischer Behörden in der südlichen Ostsee. Das deutsche BOS-Funknetz und das schwedische RAKEL-Netz wurden dazu verbunden.

Dank der Anbindung konnten die deutschen Nutzer auch im Abdeckungsbereich des schwedischen RAKEL-Netzes über BOSFunkgeräte die Verbindung mit ihren eigenen Kollegen uneingeschränkt aufrechterhalten. Darüber hinaus war auch die Interoperabilität der beiden Funknetze gewährleistet: Die deutschen und schwedischen Einsatzkräfte konnten während der Übung über Standardfunkgeräte und Dispatcher miteinander kommunizieren.

Cassidian war verantwortlich für das gesamte technische Programm-Management in Abstimmung mit den Vertretern und Projektmanagern der beiden Länder. So konnten beide Netze gemäß Einsatzszenarien und operativen Anforderungen miteinander verbunden werden. Die Verantwortlichkeit für die operativen Aspekte des Tests lag bei den Behörden beider Länder.

11.11.2010
Technik

Cassidian mit Konzentratorlösung für die Digitalfunkanbindung der BOS-Leitstellen des Landes Berlin beauftragt

Cassidian ist vom IT-Dienstleistungszentrum Berlin beauftragt worden, die 28 Leitstellen des Landes Berlin über zwei Konzentratoren an das BOS-Digitalfunksystem anzubinden. Dadurch wird ein möglichst wirtschaftlicher und herstellerneutraler Zugang der Leitstellen zum Digitalfunknetz ermöglicht. Die Lösung weist eine hohe Verfügbarkeit auf: Im Falle des Ausfallens eines der Konzentratoren erfolgt ein automatisches Umrouten der angeschlossenen Leitstellen und TETRA-Gruppen über einen zweiten Standort, um einen nahezu unterbrechungsfreien Betrieb zu ermöglichen.

Cassidian stellt darüber hinaus ein leistungsfähiges Netzwerkmanagement-System zur Verfügung, das einen effektiven Betrieb ermöglicht und einen vollständigen Überblick über den Betriebszustand aller Systemkomponenten der Konzentratorlösung erlaubt.

Berlin ist das erste Bundesland in Deutschland, das im Rahmen des Aufbaus des bundesweiten BOS-Digitalfunknetzes eine solche Konzentratorlösung beauftragt hat.

09.11.2010
Technik

Luftstreitkräfte fliegen mit Carl Zeiss Helm-Tracking-System

Die Auslieferung des neuen Helmsichtsystem für das Kampfflugzeug Eurofighter hat begonnen. Carl Zeiss Optronics liefert dafür das Helm-Tracking-System. Zwei Kameras hinter dem Piloten sind auf die Infrarotdioden im Helm gerichtet. Das System erkennt durch die Kopfbewegung des Piloten dessen Blickrichtung. Entscheidend ist dabei die Schnelligkeit der Trackingfunktion, um Ziele kontinuierlich verfolgen zu können. Dies erleichtert dem Piloten das Nachführen, Ausrichten und Abfeuern externer Waffensysteme. Der moderne Quick Release Mechanismus trennt blitzschnell die Kabel vom Helm, sodass Funktionen wie der Schleudersitz im Notfall unbeeinträchtigt bleiben. Das Helm-Tracking-System ist, ganz dem Qualitätsstandard des deutschen Traditionsunternehmens entsprechend, flexibel und anpassungsfähig: Carl Zeiss Optronics hat für andere Flugzeugtypen einen Helmaufsatz entwickelt. Die Tracking-Fähigkeiten können so weitreichend installiert werden.
Das Tracking-System ist Teil des neuen Helmsichtsystems für die Luftstreitkräfte Großbritanniens, Spaniens, Italiens und Deutschlands. Als Visier im Helm zeigt es dem Piloten wichtige Flug und Waffenzieldaten unabhängig von seiner Blickrichtung an.

20.10.2010
Technik

Cassidian schützt Schiffe der Deutschen Marine mit neuesten Identifizierungssystemen

Cassidian, die kürzlich neu benannte Sicherheits- und Verteidigungssparte von EADS, schützt die Schiffe der Deutschen Marine mit Identifikationssystemen zur Vermeidung von Konfrontationen mit unbekannten Flugzeugen. Mit der Ausrüstung der Fregatte "Niedersachsen"  in Wilhelmshaven wurde das Modernisierungsprogramm zur Ausstattung der Fregatten der "Bandenburg"-Klasse (F123) und der "Bremen"-Klasse (F122) abgeschlossen.

Damit hat Cassidian nun alle 12 Fregatten der Deutschen Marine sowie die fünf K130-Korvetten der "Braunschweig"-Klasse und die zehn Schnellboote des Typs S143 mit modernsten IFF-Geräten (IFF = Freund-Feind-Identifizierung) ausgerüstet. Die Geräte vom Typ MSSR 2000 I arbeiten aufgrund hochentwickelter Digital- und Verschlüsselungstechnik nach dem neuesten Identifizierungsverfahren Mode-S, das durch rasche Erkennung von Flugzeugen irrtümliche Angriffe verhindert.

IFF-Systeme, sogenannte Sekundärradare, ermöglichen die präzise Erfassung von Daten über Herkunft, Kurs, Geschwindigkeit usw. einzelner Flugzeuge durch die Aussendung von Abfragesignalen, die von sogenannten Transpondern an Bord befreundeter Flugzeuge beantwortet werden. Die IFF-Systeme gewährleisten dadurch eine zuverlässige Identifizierung anfliegender Flugzeuge und verringern damit die Gefahr von irrtümlichem Freundbeschuss.

Cassidian hat derartige IFF-Systeme bereits an verschiedene NATO-Länder für see- und bodengestützte Anwendungen geliefert. So schützt der MSSR-2000-I-Abfrager z.B. auch die französischen Mistral- Landungsschiffe und die Amphibienschiffe Australiens. Insgesamt sind bei Cassidian rund 250 solche Systeme für 30 Nationen unter Vertrag

Das neue hochgeschützte 8x8-Multifunktionsfahrzeug Wisent von RMMV verfügt bereits über den innovativen Antriebsstrang und Einzelradaufhängungen aus dem Hause Timoney.
18.10.2010
Technik

Rheinmetall und Timoney verbünden sich auf dem Gebiet der militärischen Radfahrzeuge

Rheinmetall MAN Military Vehicles (RRMV), hat mit der Timoney Technology, Gibbstown /Irland, eine weit reichende Kooperationsvereinbarung auf dem Gebiet der militärischen Transport- und Einsatzfahrzeuge getroffen.
Im Rahmen eines Lizenzabkommens wird Timoney Technology künftig Einzelradaufhängungen und Antriebsstränge für alle neuen RMMV-Fahrzeuge entwickeln und produzieren, die über Allradantrieb und – mit zwei, drei oder vier Achsen – über Einzelradaufhängung verfügen. Basierend auf der Timoney-Fahrwerkstechnologie des gepanzerten Transportfahrzeugs Wisent, einer Eigenentwicklung von Rheinmetall, entsteht so eine neue, moderne Fahrzeugfamilie, die mit ihrer hohen Mobilität konsequent am künftigen Bedarf des militärischen Nutzers ausgerichtet ist.

Der neue Wisent, ein allradgetriebenes gepanzertes 8x8-Fahrzeug, ist ein erstes Beispiel für die Kooperation beider Unternehmen. In intensiven Fahrerprobungen für die Qualifikation im Rahmen des Beschaffungsvorhabens GFF 4 für die Bundeswehr hat das Fahrzeug seine Performance gezeigt und dank seines leistungsfähigen Fahrwerks auch schwierige Herausforderungen im Gelände anstandslos gemeistert.

13.10.2010
Technik

Rheinmetall übernimmt Laingsdale Engineering

Rheinmetall weitet die Aktivitäten seiner Defence-Sparte in Südafrika durch eine neuerliche Akquisition aus. Rheinmetall hat von der südafrikanischen Tellumat (Pty), Kapstadt, die Laingsdale Engineering (Pty), Kapstadt/Südafrika, erworben, die sich insbesondere auf die Entwicklung und Produktion feinmechanischer Bauteile spezialisiert hat. Laingsdale Engineering erzielte im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von rund 10 Mio € und beschäftigt rund 180 Mitarbeiter.

Die Übernahme wird – die Erfüllung vertraglicher Vorbehalte vorausgesetzt – zum 1. November 2010 wirksam. 51% der Anteile an der Laingsdale Engineering übernimmt die Rheinmetall Waffe Munition, Unterlüß, während 49% künftig von der südafrikanischen Rheinmetall Denel Munition (Pty), Somerset West, gehalten werden.

Rheinmetall Defence komplettiert mit der Übernahme sein technologisches Portfolio im Munitionsbereich und verspricht sich von der Akquisition insbesondere auch einen weiteren Ausbau des Geschäftsvolumens in Südafrika und in weiteren Abnehmerstaaten.

Mit Laingsdale Engineering ist Rheinmetall bereits seit vielen Jahren geschäftlich eng verbunden ist. Es engagiert sich seit 29 Jahren auf dem Gebiet der Feinmechanik und hat sich besondere Expertise erworben in der Zündertechnologie, bei Marineanwendungen sowie bei speziellen sprengstofflosen Munitionstypen (KE-Munition).

Rheinmetall
12.10.2010
Technik

Rheinmetall präsentiert Leopard 2A4 auf der AAD-Messe in Kapstadt

Mit der erstmaligen Präsentation eines Leopard 2A4-Kampfpanzers auf dem afrikanischen Kontinent hat Rheinmetall Defence auf der Africa Aerospace & Defence 2010 (AAD) in Kapstadt einen Messeauftritt gehabt. Bei den täglichen Live-Vorführungen auf dem Test-Parcours beeindruckte das Fahrzeug auch durch seine hohe Mobilität in schwerem Gelände.

Vom Leopard 2, der unverändert den Maßstab für moderne Kampfpanzer bildet, existieren insgesamt über 3.600 Exemplare, die in 16 Nutzerstaaten im Einsatz sind. Zwar nicht der Generalunternehmer des KPz Leopard 2, so ist Rheinmetall dennoch maßgeblich an der Entwicklung und Produktion des Leopard 2 beteiligt. Von insgesamt 2125 Leopard 2 in der Version A4 hat Rheinmetall 977 Systeme in Kiel vollständig hergestellt und an die Endkunden Deutschland und Niederlande geliefert.

KMW
09.10.2010
Technik

KMW liefert 20 modernisierte LEOPARD 2 an Kanada

Krauss-Maffei Wegmann (KMW) hat am 7. Oktober 2010 den ersten von 20 modernisierten Kampfpanzern vom Typ LEOPARD 2 A4M CAN an die kanadischen Streitkräfte übergeben. Das nächste Einsatzziel der kanadischen LEOPARDen heißt Afghanistan.

Im Juli 2009 hatte Kanada KMW mit der Modernisierung von 20 LEOPARD-Kampfpanzern beauftragt. Die neue Version, der LEOPARD A4M CAN, ist speziell für Operationen in Aghanistan ausgelegt. Die bisherigen Erfahrungen aus den Operationen in Afghanistan sind in die Konstruktion der neuen Systeme eingeflossen. In Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) sind zahlreiche neue Technologien berücksichtigt worden. Die erfolgreiche Umsetzung der Entwicklung, Umrüstung und Instandsetzung erfolgte in weniger als einem Jahr.

Der Leopard 2 A4M CAN schützt die Soldaten vor Angriffen mit Panzerfaustgeschossen und IED-Sprengsätzen ebenso, wie vor der ständigen Gefahr durch explodierende Minen. Den Ausgangspunkt für das Schutzkonzept stellen ein überragender Minen- sowie ein Rundumschutz dar. Auch gegen die extreme Hitze Südafghanistans haben die Ingenieure entsprechende technische Vorkehrungen getroffen. Darüber hinaus wurden durch die Integration einer Pioniergeräteschnittstelle für Minenroller, Minenpflug oder Räumschild die Fähigkeiten des neuen Kampfpanzers signifikant erweitert.

SeaFox
24.09.2010
Technik

ATLAS produziert 2000sten SeaFox

In diesen Tagen wird die 2000ste Minenjagddrohne SeaFox aus Bremen ausgeliefert. Abnehmer ist die Deutsche Marine, die vor zehn Jahren auch den ersten SeaFox erhielt. Derzeitig verlassen ungefähr zehn Drohnen pro Woche die Produktionsstätte in Bremen.

Mit dem Seafox hat ATLAS ELEKTRONIK vor gut zehn Jahren erstmals unbemannte Unterwasserdrohnen eingesetzt: Die Drohnen identifizieren und vernichten Grund- und Ankertauminen ohne das Boot oder die Besatzung zu gefährden.  Während der wieder verwendbare SeaFox I („Intelligence“) die Seemine identifiziert, dient der SeaFox C („Combat“) mit integriertem Sprengkopf als intelligente Munition zur Minenbeseitigung. Neben dem SeaFox-C und -I wurde eine Trainingsversion entwickelt und verkauft.

ATLAS verbessert den SeaFox beständig weiter. Der neue SeaFox MKIII wird mit einem neuartigen Zünder ausgestattet, der es erlaubt, den SeaFox-C wieder sicher an Bord zu nehmen, falls er beim Einsatz nicht genutzt wurde. Bisher muss ein gestarteter SeaFox stets nach Ablauf eines Zeitfensters gezündet werden. Auch eine neue Mobile Control Unit wird angeboten.

Neben der Deutschen Marine zählen zu den SeaFox-Kunden Niederlande, Belgien, Schweden, Estland, Finnland, Großbritannien, USA und Japan.

Bildquelle Fuchs 1A8.jpg: "Bundeswehr"
20.09.2010
Technik

Rheinmetall gewinnt Folgeaufträge über Fuchs-Fahrzeuge und Heron-Flugsysteme für die Bundeswehr

Modernisierung von 65 Fuchs-Panzern für rund 33 Mio €

Rheinmetall wird bis 2012 insgesamt 65 Transportpanzer Fuchs der Bundeswehr modernisieren und auf ein erheblich verbessertes Schutzniveau bringen. Das Volumen dieses Auftrags beläuft sich auf rund 33 Mio € netto.
Die neue Version 1A8 gewährleistet gegenüber älteren Modellen nun einen erheblich verbesserten Schutz vor Minen und Sprengfallen, wie sie in den Einsatzgebieten Afghanistans eine verbreitete Bedrohung darstellen. Mit der jetzt beauftragten Umrüstung wird das Einsatzspektrum all jener Fuchs-Fahrzeuge deutlich erweitert, die in einer Vielzahl von Varianten für die militärischen Missionen der Bundeswehr unverzichtbar sind.
Im Einzelnen sollen 43 Fuchs-Panzer der Varianten Gruppen-, Führungs- und Sanitätsfahrzeug auf den Rüststand 1A8 gebracht werden und insbesondere einen verbesserten Schutz gegen Minen und Sprengfallen erhalten. Bei 22 weiteren Fahrzeugen werden sechs neue Funktionsvarianten realisiert, z.B. für Brandschutz, Kampfmittelbeseitigung und Kampfmittelräumung.

Rheinmetall betreibt Heron-Flugsysteme für zwei weitere Jahre in Afghanistan

Rheinmetall ist damit beauftragt worden, der Bundeswehr unbemannte Aufklärungsflugzeuge des Typs Heron 1 über weitere zwei Jahre – im Anschluss an einen laufenden Vertrag – zur Verfügung zu stellen. Das Volumen des Anschlussauftrags umfasst einen hohen zweistelligen Mio €-Betrag, bezogen auf den Zeitraum vom 23. Oktober 2010 bis zum 22. Oktober 2012.
Am afghanischen Standort Mazar-e-Sharif nutzt die Luftwaffe zwei UAS-Systeme mit insgesamt drei Fluggeräten Heron 1 sowie zwei Bodenkontrollstationen, die von Rheinmetall im Rahmen einer Betreiberlösung bereitgestellt werden. Dieses so genannte „System zur abbildenden Aufklärung in der Tiefe des Einsatzgebietes“ (SAATEG) dient der zeitverzugslosen luftgestützten Überwachung und Aufklärung im gesamten Operationsgebiet des deutschen ISAF-Kontingents und wurde am 17. März 2010 in Betrieb genommen.
Seitdem hat sich Heron im Betrieb bewährt und ist Baustein der regionalen Aufklärungsarchitektur geworden. Mittlerweile hat Heron 1 für die Luftwaffe in Afghanistan die tausendste Flugstunde absolviert.

13.09.2010
Technik

EADS eröffnet Demonstrations-Labor „Innovation@Work“ in Ottobrunn

Der Schauraum für Hochtechnologie trägt den Namen „Innovation@Work“ und befindet sich auf dem EADS-Werksgelände in Ottobrunn. Die Dauerausstellung mit wechselnden Exponaten zeigt innovative Technologien aus den Bereichen Umwelt, Sicherheit, Mobilität und Wartung.

In dem Demonstrations-Labor können sich Wissenschaftler, Kunden und Mitarbeiter des Unternehmens mit Multimedia-Präsentationen und originaler Hardware über die neuesten Entwicklungen aus dem Hause EADS informieren.

Zu den im Demonstrations-Labor gezeigten Technologien gehören keramische Triebwerksdüsen für die Raumfahrt, voluminöse und besonders strapazierfähige Strukturteile aus Kohlefaser-Verbundwerkstoffen oder die Kabinenausstattung eines Flugzeugs der Zukunft. Oder beispielsweise der Biosensor von EADS Innovation Works, einer der ausgestellten Technologien, identifiziert innerhalb weniger Minuten biologische Gefahrenstoffe im Trinkwasser. Derzeit dauert es noch bis zu zwei Tage, bis eine Wasserprobe im Labor analysiert worden ist. Ein anderes Zukunftsthema im Demonstrations-Labor ist die Gewinnung von Treibstoff aus Algen. Der unbemannte Hubschauber „Sharc“, der an der Decke des Schauraums hängt, kann ohne Fernsteuerung eigenständig Missionsflüge unternehmen.

EADS Innovation Works ist das globale Forschungs- und Technologienetzwerk des Konzerns. Neben München/Ottobrunn und Paris/Suresnes verfügt es auch über Niederlassungen in Getafe, Newport, Toulouse, Nantes, Hamburg, Singapur, Bangalore und Moskau.

Forschung und Technologie hat am Standort Ottobrunn eine lange Tradition. Der Luftfahrt-Pionier Ludwig Bölkow gründete 1958 dort das Technologiezentrum seiner neuen Firma.

Rheinmetall Corporate Headquarter
11.08.2010
Technik

Rheinmetall hebt die Jahresprognosen für 2010 an

Mit einer kräftigen Ertragssteigerung und einem deutlichen Plus beim Umsatz lässt der Rheinmetall-Konzern die Automobilkrise hinter sich und kehrt zu früherer Ertragsstärke zurück. Während die Defence-Sparte im ersten Halbjahr 2010 eine anhaltend positive Geschäftsentwicklung auf hohem Niveau zeigt, kann Automotive sein Umsatzvolumen erheblich steigern und im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wieder ein deutlich positives Ergebnis ausweisen.
Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2010 veranlasst den Konzern, die Ergebnisprognose für 2010 auf eine Spanne von 260 Mio € bis 280 Mio € (EBIT) anzuheben. Bislang wurde ein Ergebniskorridor von 220 Mio € bis 250 Mio € prognostiziert.

Defence: Auftragseingang legt weiter zu

Trotz eines leicht rückläufigen Umsatzes liegt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern des Unternehmensbereichs Defence im ersten Halbjahr 2010 mit 71 Mio € auf dem Vorjahresniveau von 70 Mio €.
Die Umsatzerlöse im Unternehmensbereich Defence beliefen sich im ersten Halbjahr auf 762 Mio €, der entsprechende Vorjahreswert lag bei 789 Mio €. Der Rückgang um 27 Mio € gegenüber dem Vorjahr ist abrechnungsbedingt; die Gesamtleistung des Bereichs zeigt in den ersten sechs Monaten 2010 einen um knapp 3% höheren Wert als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Vor allem mit strategisch wichtigen und volumenstarken Auslandsaufträgen aus Asien, dem mittleren Osten, Nordamerika und Großbritannien konnte der Auftragseingang im ersten Halbjahr weiter gesteigert werden; er erreicht 1.084 Mio € und liegt damit um 66 Mio € oder 6% über dem Vorjahreswert.
Insbesondere das zweite Quartal 2010 zeigt eine deutlich positive Tendenz:
Großaufträge für Flugabwehr- und Waffensysteme haben den Auftragseingang – nach 467 Mio € im ersten Quartal – im zweiten Quartal 2010 auf 619 Mio € ansteigen lassen. Der Auftragsbestand zum 30. Juni 2010 liegt bei 4.954 Mio € und übertrifft den entsprechenden Vorjahreswert von 3.554 Mio € um 39%.

 

21.07.2010
Technik

Eurofighter und Euroradar entwickeln neues AESA Radar

Eurofighter GmbH und Euroradar haben zusammen mit ihren Industriepartnern damit begonnen ein neues Active Electronically Scanned Array (AESA) Radar zu entwickeln. Ziel ist es bis 2015 die Anforderungen der Partnernationen und möglichen Exportkunden zu erfüllen und das Radargerät in Dienst zu stellen.

Nobiskrug GmbH
19.07.2010
Technik

Neuer Schiffstyp für Marineeinsätze

Die in Rendsburg ansässige Werft  Nobiskrug  GmbH  hat  einen  neuen Bautyp   für   Marine-Schnellboote   entwickelt. Das  Design  „Nobis©-Fac60“  ist  für  Operationen  in  küstennahen  Gewässern  im Rahmen von Seegrenzüberwachungs-, Antipiraterie oder Kampfeinsätzen sowie zur Bekämpfung  von  Drogen-  oder  Waffenschmuggel erarbeitet worden.
Nach  Angaben  des  zur  Abu-Dhabi-MarGruppe   gehörenden Schiffbauunternehmens  kann  der  57  m  lange,  8,8  m  breite und 2,8 m tiefgehende Prototyp Ziele sowohl in der Luft als auch auf See bekämpfen.

Bei einer Reisegeschwindigkeit von 15 kn beträgt die Reichweite 2050 Seemeilen. Das Schnellboot kann zusätzlich mit einem Landeplatz  für Helikopter  bis  zur  Größe eines  MI-2  ausgestattet  werden.  Außerdem bietet ein zusätzlicher Hangar Platz für die Unterbringung eines unbemannten Helikopters  zur  konstanten  Umgebungsüberwachung.

Aus Schiff & Hafen 07/2010